Die
Sonderausstellung von Prof. Takeuchi und seinen Studenten war überaus
interessant. Die Exponate beschränkten sich auf Shōka und Jiyūka, wobei
überdurchschnittlich viele Shōka shōfūtai (in hoher Qualität) und auch Reliefs
zu bewundern waren.
Mittelpunkt des 7. Stockes bildeten zwei
Rauminstallationen, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. In der
rechten Hälfte war ein Sonnenblumenfeld nachgebildet, wobei im Hintergrund
Bilder aus einem SW-Film mit Sophia Loren gezeigt wurden. Es dürfte sich dabei
um ein Melodram mit Bezug zum 2. Weltkrieg gehandelt haben. Unterlegt war die
Show mit russisch-melancholisch anmutender Musik.
Im Gegensatz dazu dann die
linke Raumhälfte: In mühevollster Kleinarbeit wurden tausende unterschiedlich
großer roter Kügelchen in Form von Drahtmobile von der Decke abgehängt und
bildeten sozusagen einen transparenten Vorhang, der den Blick auf die beiden
zentralen Installationen ein wenig verschleierte.
Ein abgehängter Bilderrahmen
erweckte den Eindruck eines Fensters in einer Ziegelwand, hinter dem sich
orange Gerbera und andere Blumen verbargen und aus dem weiße Papierelemente
hervorbrachen.
Die stehende Installation bestand aus verschachtelten Rahmen mit
Spiegeln, großen Blättern und Sonnenblumen. Leider kam man nicht nahe genug
heran, um sich die Sachen genau anzusehen. Das lag nicht an der Installation
selbst, sondern an den unzähligen Besuchern, die sich darum drängten. Hier
bestand die musikalische Untermalung aus einem Duo an koto-Spielerinnen, die in
den Pausen der "russischen" Seite traditionelle japanische Musik zum
Besten gaben.
Einige wunderbar gearbeitete klassische Shōka shōfūtai, darunter
ein ryosō mit Zierquitte, ein Denka
Shōka tsubaki ichirin, Denka mit kakitsubata und suisen, ein stehendes Boot und ein Mond mit Zierquitte und ein
Shōka betsuden uchi-soe/hidari-tai erfreuten
die Besucher. Ebenfalls erwähnenswert sind die vielfältigen Reliefs, die die
Wände zierten.
Im 6. Stock gab es einen Teeraum, der vor einen Nische mit
Rollbild und einem chabana im zundo eingerichtet war. Daneben dann
etwas in meinen Augen recht Kitschiges – eine Teegesellschaft mit Figuren aus
dem Film "Die Schöne und das Biest" war aufgebaut, wobei die
Kuchenstücke aus Blumen bestanden.
Abgerundet wurde die Ausstellung durch
zahlreiche Shōka shinpūtai, die sowohl in stehenden als auch hängenden Gefäßen
präsentiert wurden. Generell war die Qualität der Arrangements sehr hoch,
besonders im Vergleich zu den vergangenen Ausstellungstagen (da gab es doch
auch jede Menge nicht so guter/eher fragwürdiger Werke zu sehen).
die beiden Installationen, leider am Foto nicht so toll wie in "echt"
Shōka shinpūtai von Prof. Takeuchi (li) und einem Studenten
Beispiele aus der "klassischen Fraktion"
verschiedene Jiyūka
ok, darüber lässt sich streiten, aber manchen gefällts ....
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