Dienstag, 15. November 2016

Sonderausstellung der Gruppe um Prof. Takeuchi

Die Sonderausstellung von Prof. Takeuchi und seinen Studenten war überaus interessant. Die Exponate beschränkten sich auf Shōka und Jiyūka, wobei überdurchschnittlich viele Shōka shōfūtai (in hoher Qualität) und auch Reliefs zu bewundern waren. 

Mittelpunkt des 7. Stockes bildeten zwei Rauminstallationen, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. In der rechten Hälfte war ein Sonnenblumenfeld nachgebildet, wobei im Hintergrund Bilder aus einem SW-Film mit Sophia Loren gezeigt wurden. Es dürfte sich dabei um ein Melodram mit Bezug zum 2. Weltkrieg gehandelt haben. Unterlegt war die Show mit russisch-melancholisch anmutender Musik. 
Im Gegensatz dazu dann die linke Raumhälfte: In mühevollster Kleinarbeit wurden tausende unterschiedlich großer roter Kügelchen in Form von Drahtmobile von der Decke abgehängt und bildeten sozusagen einen transparenten Vorhang, der den Blick auf die beiden zentralen Installationen ein wenig verschleierte. 

Ein abgehängter Bilderrahmen erweckte den Eindruck eines Fensters in einer Ziegelwand, hinter dem sich orange Gerbera und andere Blumen verbargen und aus dem weiße Papierelemente hervorbrachen. 
Die stehende Installation bestand aus verschachtelten Rahmen mit Spiegeln, großen Blättern und Sonnenblumen. Leider kam man nicht nahe genug heran, um sich die Sachen genau anzusehen. Das lag nicht an der Installation selbst, sondern an den unzähligen Besuchern, die sich darum drängten. Hier bestand die musikalische Untermalung aus einem Duo an koto-Spielerinnen, die in den Pausen der "russischen" Seite traditionelle japanische Musik zum Besten gaben. 

Einige wunderbar gearbeitete klassische Shōka shōfūtai, darunter ein ryosō mit Zierquitte, ein Denka Shōka tsubaki ichirin, Denka mit kakitsubata und suisen, ein stehendes Boot und ein Mond mit Zierquitte und ein Shōka betsuden uchi-soe/hidari-tai erfreuten die Besucher. Ebenfalls erwähnenswert sind die vielfältigen Reliefs, die die Wände zierten. 
Im 6. Stock gab es einen Teeraum, der vor einen Nische mit Rollbild und einem chabana im zundo eingerichtet war. Daneben dann etwas in meinen Augen recht Kitschiges – eine Teegesellschaft mit Figuren aus dem Film "Die Schöne und das Biest" war aufgebaut, wobei die Kuchenstücke aus Blumen bestanden. 

Abgerundet wurde die Ausstellung durch zahlreiche Shōka shinpūtai, die sowohl in stehenden als auch hängenden Gefäßen präsentiert wurden. Generell war die Qualität der Arrangements sehr hoch, besonders im Vergleich zu den vergangenen Ausstellungstagen (da gab es doch auch jede Menge nicht so guter/eher fragwürdiger Werke zu sehen).



 die beiden Installationen, leider am Foto nicht so toll wie in "echt"

Shōka shinpūtai von Prof. Takeuchi (li) und einem Studenten

 Beispiele aus der "klassischen Fraktion"

  verschiedene Jiyūka

 ok, darüber lässt sich streiten, aber manchen gefällts ....

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