Das Thema unseres
Rikka-Workshops – modernes suna-no-mono
– passte perfekt zur Jahreszeit und zum vorherrschenden Spätsommerwetter. Die
Klimaanlage in der ÖGG lief auf Hochtouren und auch die Arrangements
vermittelten durch die Materialzusammenstellung den Eindruck von Sommer am Wasser
und erfrischender Kühle.
Eigentlich sollte in einem suna-no-mono ja keine Wasserfläche zu sehen sein. Das wird schon im
Namen vermittelt, schließlich bedeutet suna
Sand/Kies. Aber die meisten von uns verwendeten keine weiten Schalen, sondern
andere breite Gefäße. Eine unserer Ladies hat ihre Schale ganz stilecht mit
weißem Kies aufgefüllt und somit die Vorgaben voll erfüllt. Bei den höheren Vasen
ist es nicht nötig, mit Kies aufzufüllen, da die Wasserfläche sowieso nicht zu
sehen ist. Mein "Topf" ist eigentlich auch zu hoch, aber ich wollte
unbedingt das neue Gefäß ausprobieren, das erst seit unserem Besuch in
Wollomoos in meinem Besitz ist.
Freitag gab es etwas Theorie zu hören und die
Unterschiede zwischen suna-no-mono
und einem "normalen" Rikka wurden erklärt. Dann entstand Schritt für
Schritt das Vorführarrangement, wobei Höhen, Abgänge, Richtungen und Fußpositionen
genau besprochen wurden. Danach bleib gerade noch Zeit, die Blumen zu
versorgen, die Gefäße herzurichten und Stützholz und ukezutsu für die shin-Gruppe
zu montieren. Dann wurde die Klimaanlage auf extrakalt eingestellt, damit die
Blumen schön frisch bleiben, und wir machten uns auf den Heimweg.
Am Samstag
stießen zwei weitere Damen zu uns, die sich mit Rikka und Shōka shinpūtai
beschäftigen wollten bzw. Zwischenprüfungen für die ersten beiden Diplome arrangierten.
Es war ein überaus konzentriertes Arbeiten und auch die noch nicht so
erfahrenen Ikebanesen haben sich wunderbar geschlagen. Schließlich war es
teilweise erst das zweite Rikka, das entstand.
Alle Arrangements wurden
fertiggestellt und jede der Damen kann stolz auf ihr Werk sein. Wenn sie den
Heimtransport gut überstehen, wird man noch eine ganze Weile Freude daran haben.