Nach fast einem
Monat ikebanaloser Zeit trafen wir uns gestern wieder in der ÖGG und arbeiteten
der Jahreszeit entsprechend mit Gräsern und Spätsommerblumen. Da im Programm
kein dezidierter Stil vorgeschrieben war, wurden neben Jiyūka auch Shōka shōfūtai
und Shōka shinpūtai gearbeitet. Einige von uns verwendeten Material vom
Großmarkt, das diesmal aus Panicum, roten Säulen-Amaranth, weißen Mini-Astern
und Disteln als Farbkontrast bestand. Die anderen Damen plünderten entweder
ihre Gärten oder wilderten bei ausgedehnten Spaziergängen in der Umgebung.Es
ist erfreulich, dass sich auch bei nicht fix vorgegebener Stilrichtung immer
wieder jemand findet, der sich die Mühe macht, ein traditionelles Shōka zu
arrangieren. Diesmal waren es sowohl ein Shōka shōfūtai nishu-ike als auch ein modernes sanshu-ike
mit interessanter, nicht alltäglicher Materialkombination (Enzian, Irisblätter
und Goldrute).
Bevor wir uns an
die Arbeit machten, galt es noch die Verleihung eines Lehrdiploms an eine der
Schülerinnen aus dem "harten Kern" zu vollziehen. Voller Stolz erhielt sie den Lohn
für langjährige harte Arbeit und darf sich jetzt junkakyō, Ikebana-Lehrerin 3. Grades, nennen.
Übrigens, Anfang des Monats
wurde eine unserer Damen Mutter einer entzückenden Tochter – herzliche Gratulation von uns allen!
In einigen Jahren dürfen wir den Nachwuchs hoffentlich ebenfalls in unseren Reihen
begrüßen ;-)
Der nächste Übungsabend wurde aus organisatorischen Gründen um eine Woche vorverlegt, deshalb treffen wir uns bereits kommenden Dienstag wieder und dürfen uns mit Jiyūka mit Schwerpunkt Fläche & Linie beschäftigen - da gibt es sicher wieder spannende Arrangements zu sehen.
diverse Jiyūka, sowohl als traditionelles Moribana als auch im "neuen Stil"
Shōka shōfūtai nishu-ike und sanshu-ike ...
... und zuletzt Shōka shinpūtai