Mittwoch, 27. Februar 2019

Shōka shinpūtai

Der Übungsabend so knapp nach dem doch sehr intensiven Wochenend-Workshop bescherte der ÖGG gestern wieder ein volles Haus. Quasi zur "Entspannung" beschäftigten sich die meisten der Damen mit Shōka shinpūtai, aber auch Jiyūka und sogar ein klassisches Shōka shōfūtai in Form eines Mondes wurden gearbeitet. 
An Material standen uns noch die Reste vom Workshop zur Verfügung, insbesondere diverse Zweige und auch einige Blumen waren noch vorhanden. Auch die Goldfruchtpalme, die doch einige Wedel hatte opfern müssen, war noch nicht allzu sehr zerrupft und konnte nach wie vor als Materialspenderin dienen. 

Das Nummernsystem von Workshop ließ sich mühelos auf den Übungsabend übertragen und auch das Fotografieren mit der allgemeinen Kamera übernahmen die Damen selbst. Zuvor gab es noch einige Hinweise, auf welche Details man beim Aufnehmen der Arrangements achten sollte. Das führte dazu, dass diesmal alle Werke in guter Qualität verewigt wurden. 

Jetzt haben wir erst einmal 2 Wochen Pause, in der wir uns von den Eindrücken der letzten Tage erholen dürfen, bevor wir uns dem nächsten Übungsabend widmen werden. Und spätestens dann tritt auch die Vorbereitung für die Frühlingsausstellung Anfang April in die heiße Phase über.

Sonntag, 24. Februar 2019

Blütenzweige-Workshop

Diesmal haben wir erstmals ausprobiert, ob Interesse an einem verlängerten Wochenend-Workshop besteht und auch den Sonntag mit ins Programm genommen. Wenn man nach den Anmeldungen geht, dann scheint das Konzept zu stimmen. Sämtliche Tische im Seminarraum der ÖGG waren besetzt und mit den Blumen mussten wir sogar in den Zwischenstock ausweichen. Auch eine der Teilnehmerinnen, die klassische Arrangements mit Blütenzweigen für Prüfungen arbeitete, wanderte nach unten aus. Dort war es zwar etwas frisch, aber sie hatte genügend Platz und auch Ruhe, um sich konzentriert ihrem Vorhaben zu widmen. 
Obwohl es oben ziemlich eng und kuschelig war, hat das der Stimmung keinen Abbruch getan und es wurde konzentriert gearbeitet. 

Das gesamte Workshop-Konzept war diesmal etwas anders aufgebaut. Bereits im Vorfeld gab es eine Liste mit vier Vorschlägen für Shōka shōfūtai, zwei Varianten von Shōka shinpūtai und drei Jiyūka – alles bereits mit den geplanten Materialien und im Falle der Jiyūka auch mit den vorgeschlagenen Fußpositionen. Zusätzlich waren jene Arrangements angeführt, zu denen es eine ausführlichere Theorie und auch eine Vorführung geben sollte. Aus dieser Liste stellten sich die Teilnehmerinnen ihr eigenes Programm zusammen. 
Freitag wurden drei Shōka shōfūtai und ein Shōka shinpūtai und am Sonntag die Jiyūka vorgeführt, und zwar jeweils gleich im Block. Danach teilten sich die Damen ihre Zeit selbst ein und konnten natürlich auch ihre Materialzusammenstellungen frei variieren. 

Durch die vielen verschiedenen Einzelprogramme war die Materialverteilung zwar ein wenig aufwendiger, aber die Mädels haben toll zusammengeholfen und alles ging flott und reibungslos über die Bühne. 
Zwei weitere Neuerungen haben sich ebenfalls ganz gut bewährt: Für die Reihenfolge der Korrekturen zog man sich eine Nummer und jede der Damen hat ihr Arrangement zusätzlich mit einer extra dafür bereitgestellten Kamera fotografiert – inklusive Namensschild, damit man später weiß, wer für die Arbeit verantwortlich zeichnet. Somit ist alles dokumentiert und die Bilder können für den Blog oder andere Gelegenheiten gesammelt archiviert werden. Am korrekten Fotografieren müssen wir aber noch ein wenig arbeiten 😃

Samstagnachmittag stieß eine Neueinsteigerin zu uns, für die es eine Extra-Einführung gab und zwei natürliche Jiyūka vorgezeigt wurden. Am Sonntag arbeitete sie dann gleich das reguläre Programm – und sie hat sich sehr gut geschlagen. 

Einige der Damen nutzten den Workshop, um klassische Prüfungsarrangements mit Blütenzweigen zu arbeiten: Zwei Shōka isshu-ike mit Pfirsich, eines mit Kornelkirsche im ogenchō und ein hängendes Boot mit Forsythie wurden erfolgreich vorgestellt. Dazu kam noch der Probelauf eines nijū-tachinobori-ike, der für die Zukunft viel verspricht. Und auch die eine oder andere Jiyūka-Zwischenprüfung konnte verbucht werden. Alles in Allem ein sehr arbeitsintensives und erfolgreiches Wochenende. 

Während am Freitag und Samstag die verschiedenen Varianten des Shōka shōfūtai dominierten, beschäftigten sich die Mädels am Sonntag überwiegend mit Shōka shinpūtai und Jiyūka. Nach der "strengen Kammer" braucht es schließlich auch wieder etwas Entspannung. 
Die variable Programmgestaltung kam den Teilnehmerinnen sehr zugute – jede arbeitete in dem ihr angenehmen Tempo, niemand wurde über- oder unterfordert und alle waren beinahe tiefenentspannt, was zum angenehmen Ambiente beitrug. 
Schlussendlich beendeten alle den Workshop zufrieden und stolz auf ihre Leistungen – ein weiterer Schritt auf dem kadō ist absolviert. Man kann mit Recht sagen, dass sich der Aufwand für die erweiterte Workshop-Variante gelohnt hat. 

Aufgrund der vielen Arrangements, die entstanden sind, gibt es hier nur eine kleine Auswahl zu sehen. Einige der Vorführ-Werke und zwei Arbeiten jeder Teilnehmerin, geordnet nach Stilrichtung bzw. Thema.

Ein paar der Vorführ-Arrangements ...
  
 ... und einiges von dem, was sonst noch so entstanden ist