Mittwoch, 12. Dezember 2012

Letzter Übungsabend 2012

Der gestrige letzte Übungsabend dieses Jahres war mehr von Feierlaune geprägt, als von "ernsthaften" Arbeiten. Wie üblich zum Semesterschluss stand ein Ikebana nach freier Wahl auf dem Programm - und oh Wunder, es waren diesmal ausschließlich Jiyûka in allen Variationen vorhanden. Teilweise konnten wir noch Restmaterial vom Seminar mit Prof. Pointner verwenden, manche Pflanzen haben sich erstaunlich gut gehalten. Nach dem Pflichtprogramm kam dann die Kür in Form unserer Weihnachtsfeier. Da die Gruppe langsam aber stetig wächst, vergrößert sich auch das Buffet - diesmal konnten wir unter unzähligen Köstlichkeiten auswählen und schafften es doch nicht, alles aufzuessen.
Bevor allerdings der Sturm auf das Buffet erfolgte, gab es noch eine Diplomverleihung vorzunehmen. Eine unserer Ladies konnte am Seminar mit Prof. Pointner nicht teilnehmen und erhielt ihr Diplom jetzt nachträglich im Kreis der gesamten Gruppe verliehen. So ein Diplom spornt doch dazu an, sich anzustrengen und es tut der Seele gut, die Anerkennung dafür buchstäblich in Händen halten zu können. Nach dem traditionellen Anstoßen auf den Erfolg ließen wir den Abend und das Ikebanajahr gemütlich ausklingen. Ab Jänner erwartet uns auch eine kleine Änderung: Unsere Übungsabende starten dann erst um 18:00. Das gibt unseren berufstätigen Mitgliedern etwas mehr Spielraum und sie müssen nicht mehr mit hängender Zunge in die ÖGG hetzen.
Auf diesem Weg nun an unsere Mitglieder und geneigte LeserInnen frohe Weihnachten und die besten Wünsche für 2013!

 
 

Dienstag, 4. Dezember 2012

Bilder zum Seminar

Hier nun Bilder von einigen der Prüfungsarrangements, von den Jiyûka von Prof. Pointner-Komoda und meine Seminarbeiträge:

 
 

Montag, 3. Dezember 2012

Seminar mit Prof. Pointner-Komoda in Wien

Sonntagabend ging unser Seminar mit Frau Prof. Pointner-Komoda in der ÖGG zu Ende. Ein sehr intensives Ikebana-Wochenende mit vielen neuen Eindrücken liegt jetzt hinter uns. Der Schwerpunkt des Seminars lag auf Shôka und Jiyûka, wobei speziell bei den kreativen Arrangements der vorweihnachtliche Charakter stark betont wurde. Für uns alle war es Neuland, dass plötzlich Ikebana mit Christbaumkugeln und Kerzen arrangiert wurde. So etwas kannten wir bisher nur von anderen Ikebana-Schulen, wie beispielsweise Sogetsu. Aber der Reihe nach:
Der Freitag begann nach einer sehr kurzen Nacht – Prof. Pointner kam erst mit einem späten Flug aus München in Wien an – in der Blumenhalle am Großmarkt in Inzersdorf. Die vorbestellten Pflanzen wurden bei den verschiedenen Großhändlern eingesammelt und irgendwie im Auto verstaut. Da neben den Schnittblumen auch jede Menge Topfpflanzen unterzubringen waren (30 Guzmanien und 20 Weihnachtssterne nehmen nun mal eben viel Platz weg), wurde das Auto bis zur Dachkante vollgestopft. Vom Großmarkt ging es auf direktem Weg in die ÖGG, wo erst einmal das Pflanzenmaterial versorgt wurde. Dann erst war Zeit für ein schnelles Frühstück. Danach kam der Seminarraum an die Reihe: Tische wurden aufgestellt und Stoffbahnen zum Abdecken von Glasfronten und als Hintergrund aufgehängt.

Gegen 10:00 kamen die ersten Seminarteilnehmerinnen vorbei und arrangierten ihre Prüfungsarbeiten. Offiziell begann das Seminar mit dem Eintreffen von Prof. Pointner-Komoda um 13:00. Nach der Begrüßung und dem Vorstellen der Teilnehmerinnen wurden die Prüfungsarrangements korrigiert und anschließend begann der Unterricht. Für die Anfängerinnen gab es ein Moribana in aufrechter Form mit Cornus und Chrysanthemen, während sich die Fortgeschrittenen mit demselben Material an einem Shôka shofûtai nishu-ike in shin-Form versuchten. Den Abend ließen wir in einem asiatischen Restaurant in der Nähe ausklingen.

Der Samstag stand wieder ganz im Zeichen von Shôka und Jiyûka. An Material hatten wir Anthurien, Eustoma und Cordyline-Blätter bzw. Amaryllis, rosa Limonium und Goldpalme zur Verfügung. Wir alle waren schon sehr gespannt, wie Jiyûka mit diesem kazai aussehen würde. Für Shôka shofûtai sanshu-ike und Shôka shinpûtai waren diese Pflanzenkombinationen zwar nicht Standard, so aber doch nicht ganz ausgefallen. Frau Pointner-Komoda hat uns nicht enttäuscht, die Jiyûka in aufrechter und geneigter Form waren sehr ansprechend. Abends ging es dann ins Restaurant am Donauturm, wo es neben gutem Essen auch einen wunderbaren Ausblick auf das nächtliche Wien zu genießen gab.

Sonntag durften sich dann alle Teilnehmerinnen an Jiyûka versuchen. Zuerst wurde ein querformatiges Jiyûka mit Korkenzieherhasel, Guzmanien, Ilex und Zedernzweigen gearbeitet, das mit Kerzen (!!!) und Glitzerdraht aufgepeppt wurde. Das zweite Arrangement war für die Fortgeschrittenen ein sehr kreatives Jiyûka in einem hohen Gefäß mit anmutig hängenden Christbaumkugeln, Ilexblättern und Kiefernzweiglein unter einem Dach aus Weihnachtssternen und Schleierkraut. Da die Befestigung in solchen Gefäßen für die Anfänger noch etwas zu schwierig gewesen wäre, gab es eine zweite Variante in der Schale, die zusätzlich mit beflechteten Zweigen gearbeitet wurde. Alles in Allem ein sehr herausfordernder Seminartag mit vielen neuen Ideen und Anregungen.
Zum Abschluss des Seminars wurden die Urkunden verteilt und einige Teilnehmerinnen erhielten ihre lang ersehnten Diplome aus der Hand unserer Meisterin überreicht. Danach ging es ans kollektive Aufräumen und schließlich brachen wir alle nach Hause auf. Ein sehr interessantes Seminar ist wieder viel zu schnell zu Ende gegangen, aber wir freuen uns schon auf eine Neuauflage im September 2013.
Die Fotos zum Seminar werden in einem späteren Blogeintrag nachgereicht, zuerst muss daheim alles wieder gereinigt und verstaut werden – und irgendwo in all dem Chaos liegt die Kamera begraben……

Mittwoch, 28. November 2012

Letzte Seminarvorbereitungen

Den gestrigen Übungsabend nutzten wir für letzte Vorbereitungen für das Seminar mit unserer Meisterin, Frau Prof. Pointner-Komoda. Unsere Neueinsteigerinnen vertieften ihr bisheriges Wissen über Moribana und die Fortgeschrittenen probierten entweder etwas Neues aus (z.B. ein "blumiges" Dessert), oder übten nochmals für geplante Prüfungen.
Seminar-technisch wurden Einzelheiten bezüglich Materialbeschaffung, Tischaufstellung, Gestaltung des Abendprogramms, usw. besprochen und diverse Logistikaufgaben verteilt. Ich glaube, irgendwie sind alle froh, dass der Stress bald vorbei sein wird und wir uns auf Ikebana konzentrieren können.

 
ein "blumiges" Dessert

Mittwoch, 14. November 2012

Übungsabend Jiyûka

Ein Übungsabend knapp nach einem Wochenendworkshop und dazu noch zum Thema Jiyûka - das ist ja geradezu eine Einladung, übrig gebliebenes Material aufzuarbeiten. Teilweise hatten wir überzählige Pflanzen gleich in der ÖGG gelassen, der Rest wurde eben wieder von daheim mitgebracht oder frisch beschafft. Neben dem Unterricht der neuen Form des Jiyûka wurde auch wieder althergebrachtes Moribana gearbeitet. Das Grundkonzept des Moribana mit dem vorgegebenen Linienverlauf ist für noch nicht so routinierte Ikebanesen einfacher, man hat eine "Vorlage", an der man sich orientieren kann. Gleich ins neue Jiyûka einzutauchen kann ziemlich verwirrend sein. Es reicht sowieso schon, all die unbekannten Namen und Ausdrücke im Kopf zu behalten, da will man nicht auch noch mit schwer erklärbaren Harmoniekonzepten überhäuft werden.
Übrigens gibt es auch noch eine erfreuliche Nachricht: Die erforderliche Teilnehmerzahl für das Seminar mit Prof. Pointner-Komoda Ende des Monats wurde erreicht, also steht einem sehr intensiven Ikebana-Wochenende nichts mehr im Wege. Für Kurzentschlossene besteht immer noch die Möglichkeit, sich in der ÖGG anzumelden, es gibt im Zuge des Seminars auch speziellen Einsteiger-Unterricht.
Hier noch die Bilder unserer gestrigen Werke:

 
 
 
 

Sonntag, 11. November 2012

Wochenendworkshop "Shinpûtai"

Dieser Wochenendworkshop in der ÖGG war geprägt von der intensiven Beschäftigung mit Shôka und Rikka shinpûtai. Zusätzlich fand am Samstag wieder ein Einsteigerworkshop statt.
Ausgestattet mit jeder Menge unterschiedlichen kazais, etliches davon selbst mitgebracht, blieb es den Teilnehmerinnen diesmal selbst überlassen, wie viele Arrangements welcher Stilrichtung sie arbeiten wollten. Die meisten begannen mit Shôka shinpûtai, da dafür "unbehandeltes" Material nötig ist. Außerdem fällt es leichter, ein Shôka zu zerlegen, als ein mühsam zusammengestelltes Rikka wieder in Einzelteile zu zerlegen (und wenn das kazai wiederverwendet werden soll, auch von Draht und Klebeband zu befreien). Nachdem man Shinpûtai nicht nachahmen soll, wurden auch keine Beispielarrangements vorgeführt. Lediglich eine kurze Wiederholung der theoretischen Grundlagen, dann gleich der Sprung ins kalte Wasser und selber überlegen, was gut zusammenpasst und trotzdem Spannung bei gleichzeitiger Harmonie vermittelt. Anfangs wurde noch ein bisschen gestöhnt, gemault und rumgejammert, aber bald kehrte Stille ein, als sich alle auf die Blumen konzentrierten.
Am Samstag gab es dann doch noch praktischen Unterricht, und zwar für die Nachwuchs-Ikebanesinnen, die sich wieder wunderbar schlugen. 2 Moribana-Schulformen und ein natürliches Jiyûka standen für sie auf dem Programm. Im Endeffekt wurden an 1 1/2 Tagen 41 unterschiedliche Arrangements gefertigt, korrigiert und allgemein bewundert. Leider mangelte es an Platz, alle Werke wie in einer Ausstellung zu präsentieren, deshalb wurden Gefäße und auch kazai wiederverwendet. Aber jede Teilnehmerin erhält wieder die Fotos aller Arrangements fein säuberlich zusammengefasst, damit man gleich Anregungen für kommende Werke sammeln kann.
Aus Platz- und Fairnessgründen erscheint hier von jeder Teilnehmerin nur das Bild eines Arrangements, unabhängig davon, wie viel gearbeitet wurde.