Jiyūka mit immergrünen
Gewächsen und hauptsächlich in den Farben Weiß-Rot-Grün gehalten, das waren die
Vorgaben für den vorletzten Übungsabend dieses Jahres. Diese Farbkombination
gilt nicht nur in Japan als besonders festlich, auch in unseren Breiten findet
man sie in der Vorweihnachtszeit recht häufig.
Das zur Verfügung gestellte
kazai bestand diesmal aus Kiefern, Skimmien und Stechpalmenzweigen für Grün,
Ilexzweigen für Rot und als Weiß kamen die Blüten der orientalischen Lilie zum
Einsatz. Diese zeichnet sich nicht nur durch elegante, schlanke Stiele aus,
auch der manchmal recht aufdringliche Lilienduft ist nur sehr dezent
ausgeprägt.
Ursprünglich waren statt der Lilien weiße Amaryllis geplant, die
besser zur Jahreszeit gepasst hätten. Allerdings waren die erhältlichen
Amaryllis entweder noch komplett knospig, viel zu groß, wiesen zu dicke Stiele
auf oder waren schlicht nicht in der erforderlichen Anzahl vorhanden.
Also
mussten die Lilien herhalten, die dann auch sehr "edel" wirkten und
den Arrangements zurückhaltende Eleganz verliehen. Voll zur Geltung werden sie
aber erst in den kommenden Tagen kommen, wenn die Blüten ganz aufgegangen sind.
Die immergrüne Kiefer und die roten Beeren des Ilex besitzen auch einen
symbolischen Charakter. Langes Leben und Reichtum sind schließlich nicht zu
verachtende Aspekte. So konnten die Damen nicht nur hübsche, sondern auch glücksverheißende
Arrangements mit nach Hause nehmen.
In zwei Wochen geht dann schon der letzte
Übungsabend dieses Jahres über die Bühne. Die Zeit ist wieder wie im Flug
vergangen. Und wir werden den Anlass nutzen, nach dem Arbeiten bei einer
kleinen Weihnachtsfeier gemütlich zusammenzusitzen und das Jahr Revue passieren
zu lassen.
in halbhohen Gefäßen oder flachen Schalen -Vielfalt trotz gleichem kazai
es geht aber auch ganz anders...