Mittwoch, 25. Juni 2014

Schon wieder Semesterende....

Und schon wieder ist ein halbes Jahr vorüber gegangen, wohin ist bloß die Zeit verschwunden. Gerade haben wir uns noch mit Blütenzweigen geplagt und den Frühling begrüßt und schon ist es wieder Zeit, an die sommerlichen Wasserpflanzenarrangements zu denken. Die offiziellen Fachgruppenaktivitäten der ÖGG ruhen zwar bis zum September, wir aber werden uns im Juli und August zu außerplanmäßigen Übungsabenden treffen. Und auch ein Wochenend-Workshop Anfang August steht auf dem Programm. Schließlich sind 2 Monate Ikebana-Pause kaum auszuhalten ;-)
Jedenfalls haben wir uns gestern weniger mit Ikebana als vielmehr mit den kulinarischen Köstlichkeiten der Damen vergnügt. Immerhin, einige Arrangements wurden auch gefertigt, darunter sogar ein Denka mit Hosta. Shôka shinpûtai und Jiyûka waren ebenfalls gefragt. Es sollte flott gehen, damit mehr Zeit für das gemütliche Zusammensitzen blieb.
Ganz herzlichen Dank an alle, die immer wieder fleißig zu den Übungsabenden und Workshops kommen, bei den diversen Aktivitäten mithelfen und uns gestern mit so vielen Köstlichkeiten versorgt haben. Ohne die tolle Zusammenarbeit wäre unsere Gruppe nicht dort, wo sie jetzt steht. Schönen Sommer!

  
 

Sonntag, 15. Juni 2014

Workshop Rikka und Shôka shinpûtai

Freitag und Samstag stand die ÖGG wiedereinmal ganz im Zeichen des Ikebana. Unsere Fachgruppe veranstaltete einen der beliebten Wochenend-Workshops, diesmal zum Thema Rikka und Shôka shinpûtai. Am Samstag beteiligte sich zusätzlich ein Ehepaar, das die ersten Schritte auf dem kadô, dem Blumenweg wagen wollte. Freitags waren wir noch in etwas reduzierter Besetzung unterwegs, aber am Samstag war dann jeder Tisch in unserem mit Blumen vollgestopften Seminarraum besetzt. 
Am Freitag lief die Klimaanlage auf Hochtouren, aber am Samstag konnten wir endlich frische, kühlere Luft bei den Fenstern hereinlassen. Am Nachmittag wurden wir noch mit Musik aus dem Schulgarten beglückt, dort feierten an die 120 Gäste einer portugiesischen Hochzeit.
Unsere Blumen - besonders die etwas heiklen Glockenblumen - haben sowohl den Transport vom Großmarkt als auch das Verteilen und Lagern recht gut überstanden. Zusätzlich brachten die schon erfahrenen Teilnehmerinnen jede Menge solcher Pflanzen mit, die am Großmarkt eher nicht zu kriegen sind. Irisblätter, Binsen, Rohrkolben, Farne, Zweige mit Beeren oder interessanten Fruchtkörpern, Schlingpflanzen, ausgefallene Blumen, usw. So konnten wir bei den Arrangements aus dem Vollen schöpfen.
Unsere Workshops zum Thema shinpûtai bzw. auch Jiyûka sind auch deshalb beliebt, weil nicht mit vorgegebenen Pflanzenkombinationen gearbeitet werden muss, sondern jede mögliche (und auch unmögliche) Materialzusammenstellung getestet werden kann und auch soll. Nur durch Ausprobieren und gelegentlich auch glorreiches Scheitern (diesmal lief aber alles glatt) lernt man diese kreativen Stilrichtungen besser kennen und tut sich in Zukunft leichter. Und speziell die noch nicht so erfahrenen Ikebanesen schätzen es sehr, die verschiedensten Arrangements zu sehen und sich Anregungen holen zu können. Schließlich hat nicht jeder Zugang zu den aktuellen Publikationen des Headquarters und auch Ausstellungen sind nicht gerade dicht gesät.
Schlussendlich standen am Samstagnachmittag 47 Arrangements zu Buche, von denen 45 auch auf Foto gebannt wurden. Die beiden letzten Arrangements des Ehepaars sind mir leider durch die Lappen gegangen. Der Gerechtigkeit halber wird von jedem Workshopteilnehmer nur 1 Arrangement veröffentlicht.

 Beispiele für Shôka shinpûtai

2 der entstandenen Rikka shinpûtai
 
"Vorlage" und die Ergebnisse der Neueinsteiger - sie haben es gut gemacht
 
 weitere Jiyûka

Mittwoch, 11. Juni 2014

Wiesenblumenarrangement

Beim gestrigen Übungsabend hatten wir geplant, die sommerlich-leichte Impression einer Blumenwiese in Form eines natürlichen Jiyûka ins Haus zu bringen. Aufgrund der extremen Hitze erzielten wir zwar die Leichtigkeit schwingender Gräser im Arrangement, wir selbst waren allerdings ziemlich geschafft.
Hitzebedingt waren wir auch etwas spärlich besetzt, was aber verständlich ist. Wer fährt schon gerne bei 36 °C quer durch Wien - vielleicht auch noch mit Öffis -  mit Blumen im Gepäck, denen man trotz Wasserversorgung beim Welken zuschauen kann.  Außerdem beginnt auch schön langsam die Urlaubszeit und schönes Wetter muss man ausnutzen.
Wider Erwarten haben die meisten Blumen den Transport - natürlich sorgfältig eingewässert - besser überlebt als wir selbst. Und einigen Hängeblüten konnte mit entsprechendem Blumendoping wieder zur nötigen Stabilität verholfen werden. Wir selbst dopten uns mit jeder Menge Getränken, um wenigstens halbwegs mit den Blumen mithalten zu können. Die fertigen Arrangements vermittelten dann sehr schön die Charakteristika unterschiedlicher Wiesentypen.
Jedenfalls war die gestrige Spielerei schon eine Einstimmung auf den kommenden Wochenendworkshop, bei dem wir uns bei Jiyûka, Shôka und Rikka shinpûtai austoben dürfen. Und bis dahin ist es entweder ein wenig kühler geworden, oder die Klimaanlage in der ÖGG wird zur Höchstleistung auflaufen müssen.

 
   

Montag, 2. Juni 2014

IBV-Kongress - Vorführung

Zum Abschluss des IBV-Kongresses gab es am Sonntag nach dem allgemeinen Aufräumen noch eine wunderbare Vorführung von Meisterinnen der Ohara-Schule. Nach einleitenden Worten unseres Präsidenten und einer Grußbotschaft des japanischen Generalkonsuls erläuterte die Schulsprecherin den Ablauf der Vorführung. Begleitet von Meditationsmusik und ganz ohne Worte sollten wir einfach nur zusehen, wie 6 Ikebana-Kunstwerke entstanden. 
Den Anfang machten simultan 2 traditionelle Arrangements - eine Landschaft in der "Ein Baum-Form" und ein bunjin-bana in einer antiken Bronzevase. Sobald ein Arrangement fertiggestellt war, verließ die Künstlerin die Bühne und die nächste Meisterin (samt Assistentin) trat auf den Plan. Es folgten ein Moribana in der freien Form und eine Komposition im Einreihen-Stil. Zuletzt wurden ein hana-kanade und ein modernes hana-isho-Arrangement in einem hohen Glaspokal präsentiert. Danach erschienen alle Künstlerinnen mit ihren Assistentinnen noch einmal auf der Bühne und ließen sich vom begeisterten Publikum feiern.
Die Kongressbeauftragte - verantwortlich für die Organisation und den reibungslosen Ablauf der Seminare (ganz herzlichen Dank dafür) - ließ noch einmal die Veranstaltung Revue passieren und gab einen kurzen Abriss der einzelnen Seminare. Danach überreichte sie kleine Präsente an die Seminarleiterinnen, ihre Assistentinnen und andere an der Organisation beteiligte Personen. Mit dem Hinweis auf den Kongress im nächsten Jahr - Schwerpunkt die sogenannten "kleinen" Ikebana-Schulen verabschiedete sich das Präsidium und wünschte allen eine gute Heimfahrt.

 
Impressionen vom nächtlichen Rundgang durch die Seminare - Miniaturlandschaften und die Ohara-Variante von Moribana-Nageire-Kombination (hier steht die Vase in der Schale!)

 
 der japanische Generalkonsul und Ohara-Meisterinnen bei der Arbeit

 
 klassische Landschaft und bunjin-bana

 hana-isho und freie Moribana-Variante

 hana-kanade und Einreihenform