Freitag, 16. Dezember 2016

Monatstreffen Ikebana International


Das Dezember-Treffen von Ikebana-International Vienna Chapter #223 in der Studiogalerie war bereits sehr vorweihnachtlich geprägt. Schließlich lautete das Thema des Abends "mein persönliches Festtagsarrangement". 

Ein Großteil der TeilnehmerInnen wählte daher auch die Farben Rot, Weiß und Grün für ihre Arrangements, da diese als besonders festlich gelten. Auch waren zu Knoten geschlungene mizuhiki (gefärbte Papierschnüre) in Silber und Gold vertreten, wie sie in Japan anlässlich des Neujahrsfestes gerne verwendet werden. 
An Pflanzen gab es neben Kiefern und Ilex (sowohl mit Blättern als auch nur die früchtetragenden Zweige) Poinsettien, Amaryllis, Schneerosen, Rosen und Eustoma zu bewundern. 

Mein Beitrag war ein Nageire in einer abgeflachten Kugelvase. Die üblichen Probleme mit nicht einklemmbaren kubari, die bei solchen Vasenformen immer wieder auftreten, habe ich durch den Einsatz von Tixostreifen als Stabilisierungshilfe vermieden. Die übriggebliebenen Amaryllis vom dienstäglichen Übungsabend waren bereits schön aufgeblüht und harmonierten wunderbar mit der Kiefer und den Ilexzweigen. 

Neben den vielfältigen Arrangements und einem wunderbaren Buffet ging es auch um Entscheidungen bezüglich der anstehenden Jubiläumsausstellung. Unsere Präsidentin hat viele Strippen gezogen, um uns mehrere Alternativen anbieten zu können. Die Mehrheit hat schließlich für den Projektraum im WUK votiert. Die Ausstellung wird aller Voraussicht nach vom 12. Bis 14. Oktober 2017 stattfinden.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Übungsabend und Weihnachtsfeier


Der letzte Übungsabend in der ÖGG in diesem Ikebana-Jahr war ganz auf unsere kleine Weihnachtsfeier ausgelegt. Jede der Damen brachte eine Kleinigkeit zu Futtern mit, sodass wir am Ende ein wunderbares, vielfältiges Buffet zu "vernichten" hatten. 
Und zum Abschluss gab es auch noch Bilder von den Ausstellungen in Kyoto zu sehen. Wir haben gerade mal die Jiyūka geschafft und einen Teil der Shōka – also ist sicher noch ein weiterer Bilderabend angesagt. Schließlich warten noch unzählige Rikka shōfūtai und Rikka shinpūtai darauf, bemurmelt zu werden.

Aber bevor wir uns den kulinarischen und optischen Genüssen widmeten, stand auch noch Ikebana auf dem Programm. Diesmal ein Arrangement freier Wahl, wobei sich die meisten der Damen für Jiyūka entschieden. Aber auch 2 Shōka shinpūtai waren vertreten. 
Für etwa die Hälfte der Teilnehmerinnen gab es kazai vom Großmarkt – kleine weiße Amaryllis (noch ganz geschlossen, aber in den nächsten Tagen werden die bestimmt aufblühen), Ilex-Beeren, Tränenkiefer, rosa-roter Schnittweihnachtsstern und goldgefärbter Eukalyptus – die anderen brachten selbst etwas mit. 
Die Stiele der Amaryllis waren leider sehr dick, was besonders im Vergleich mit den zarten Blüten stark auffiel. Aber kurz geschnitten war das Missverhältnis nicht mehr so deutlich sichtbar. Sobald die Knospen aufgeblüht sind, werden sie sowieso das Arrangement dominieren. 

So, jetzt ist erst einmal Pause angesagt, damit wir am 10. Jänner wieder frisch und erholt ins neue Jahr starten können. Obwohl, um den 21. Dezember herum sollten wir Blütenzweige schneiden und vortreiben, damit wir 2017 mit einem entsprechenden Arrangement begrüßen können. 

Ich wünsche allen Ikebana-Freunden besinnliche Feiertage und alles Gute für das kommende Jahr!

 
 

Mittwoch, 23. November 2016

Shōka shōfūtai sanshu-ike


Nach der "Bastelstunde" vom letzten Übungsabend, an dem Christa und Uschi den Unterricht übernommen hatten (mit sehr großem Erfolg, die Mädels waren durchwegs begeistert), war diesmal wieder "strenge Kammer" angesagt. Es ging um Shōka shōfūtai sanshu-ike mit etwas schwierigerem kazai.

Neben drei einzelblütigen Chrysanthemen (als Zugeständnis an das moderne Arrangement in grün) und zwei Stielen blass-lila Eustoma stand als drittes Material gelber Cornus zur Verfügung. Der hat sich natürlich als Material für soe und ushiro-ashirai geradezu angeboten. 
Die Variationsmöglichkeiten waren aufgrund der Materialzusammenstellung etwas eingeschränkt und so kam es nicht überraschend, dass die fertigen Shōka alle ziemlich ähnlich aussahen. 
Besonders mit den sperrigen Ästen - man könnte auch sagen, es waren richtige "Besen" - wurde ein wenig gekämpft, bis sie die richtige Biegung aufwiesen. Aber stattdessen Blätter wie Iris (derzeit sowieso nicht zu kriegen), Palme, Aspidistra oder Typha zu verwenden, das hätte wieder zu einem eher alltäglichen Arrangement geführt. Man muss auch neue Wege beschreiten.

Da sich auch einige Neueinsteigerinnen zu uns verirrt hatten, gab es außerdem eine Einführung in Jiyūka in Form eines natürlichen Arrangements zum Thema Chrysanthemen. Rosa-weiß gestreifte, mehrblütige Chrysanthemen dienten als Strukturmaterial, das durch kleine Santinis in Creme mit dunkelrosa Herz ergänzt wurde. Einzelne Zweige vom Cornus lockerten die Arrangements auf.