Mittwoch, 17. August 2016

Langsam naht der Herbst


Nach einer ziemlich langen Pause von gut 3 ½ Wochen brachte uns der August-Übungsabend in der ÖGG ein anspruchsvolles Thema – Shōka shōfūtai maze-ike. Zur Verfügung standen uns 3 Materialien, aber wer wollte, konnte auch in der Königsklasse mitmischen und ein nana-kusa, ein Arrangement mit 7 Materialien versuchen. Natürlich nicht in der Originalzusammenstellung, sondern mit modernem kazai. Immerhin, eine unserer Damen wagte sich an dieses schwierige Experiment heran und durfte sich über ein gelungenes Arrangement freuen. 
Wir anderen brachten Lampenputzergras, Solidago und blaue Skabiosen in die gewünschte Form. Das Geheimnis eines maze-ike liegt darin, dass zwar die Materialien in Gruppen beisammen stehen, das Endergebnis allerdings bunt gemischt aussehen soll. Von jedem kazai sollten mindestens shin, soe und tai – entweder voll ausgebildet oder auch als Andeutung in abgekürzter Form – vorhanden sein. Dabei werden die Einzelgruppen nach Größe gestaffelt. Die tai-Gruppe wird aus dem niedrigsten Material wie üblich gearbeitet, dazu kommen aber noch Andeutungen von shin und soe
Um zu verdeutlichen, wie sich der Eindruck des Arrangements je nach verwendetem kazai ändert, wurde auch eine Variante vorgeführt, bei der die Skabiosen als mittleres und Kamille als niedrigstes Material eingesetzt wurde.
Beim nana-kusa gilt das gleiche Prinzip wie bei einem "normalen" maze-ike, nur dass eben sieben verschiedene Pflanzen zum Einsatz kommen. In diesem Fall sollte das kazai jeweils an mindestens 2 Positionen verwendet werden. Ausgenommen ist nur das rankende Material, das sich üblicherweise um den soe schlingt und dann von dort herunter hängt. 
Für den Nachwuchs wurde ein natürliches Jiyūka mit 5 Materialien (Lampenputzergras, Solidago, Skabiosen, Dost und Kamille) vorgezeigt. Eine unserer Damen wollte ein hübsches kleines Holzgefäß einweihen und arbeitete ein natürliches Jiyūka mit Wiesenblumen und Gräsern.


 

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