Nachdem
wir uns gestern mit dem isso-no-mono-Rikka
so richtig aufgewärmt hatten, ging es heute gleich noch eine Stufe schwieriger
weiter. Es stand ein modernes suna-no-mono
mit kusamono auf dem Programm, nach
Wunsch entweder hito-kabu-ike oder
auch futa-kabu-ike. Die dazugehörige
Theorie wurde uns wieder sehr ausführlich erklärt, mit Exkursionen in die
japanische Geschichte und die Entwicklung des Ikenobô-Ikebana. Zudem zeigte uns
Prof. Akino – der wiederum extrem schnell arrangierte – einige Tricks, wie man
mit wenig (Zeit)Aufwand tolle Ergebnisse erzielen kann.
Wer
ein entsprechendes Gefäß mitgebracht hatte, versuchte sich natürlich am
geteilten Arrangement. Da die Elemente der Zentralachse (shô-shin, dô, maeoki und ushiro-gakoi) und die dome sowohl in okabu
als auch in mekabu aus
unterschiedlichen kazai zu bestehen
haben, war der Materialaufwand natürlich entsprechend hoch. Und passende kleine
Blümchen für den Mini-mekabu waren
gar nicht so einfach aufzutreiben.
Wir
haben eine sehr moderne Form des suna-no-mono
futa-kabu-ike gearbeitet, da gibt es unzählige Variationen, wie das
Arrangement geteilt werden kann. Zusätzlich sollte bei solchen modernen Formen
immer der Blickpunkt auf eine bestimmte Linie gelegt werden. Außerdem erhielten wir die Information, dass auch ein "normales" Rikka als futa-kabu-ike in 2 Gefäßen ausgeführt werden kann und dabei automatisch zu einem suna-no-mono mutiert (als Kennzeichen dieses Arrangements gilt, dass es breiter als hoch zu sein hat). Allerdings sollte man ein "echtes" suna-no-mono nicht auf 2 Gefäße aufteilen, da sonst der Charakter des Arrangements - es wird eine Insellandschaft umgeben vom Meer dargestellt - verloren geht. Die meisten von
uns haben den uke besonders stark
betont, dadurch musste der hikae als hidari-nagashi ausgeführt werden und der
eigentliche nagashi nur als za. Hätte man diesen Linientausch nicht
durchgeführt, wäre das Arrangement auf in-kata
überproportional stark erschienen und optisch gekippt. Hier nun wieder das
"Vorbild" und unsere Ergebnisse:
Prof. Akino erklärt, wie man Iris für den dô richtig vorbereitet - mit Übersetzerin Yûko Tolle; daneben sein fertiges Arrangement
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen