Mittwoch, 15. Oktober 2025

Punkt für Punkt

'Freestyle mit Punkten', so lautete das Thema unseres Übungsabends, der übrigens wieder sehr gut besucht war. Punkte stehen nicht sehr häufig auf der Agenda, da es so viele andere Formen und Schwerpunkte gibt, die öfter geübt werden sollten. Ein Großteil der Teilnehmer*innen griff auf das Großmarktpaket zurück, aber einige haben auch erfolgreich selbst nach passendem Material gesucht. 

Im Freestyle können viele verschiedene Materialien als punktförmig angesehen werden. Beeren und Früchte wie beispielsweise Hagebutten bilden prominente kleine Punkte, ebenso manche Samenstände. Aber auch (runde oder kugelige) Blüten unterschiedlicher Größe besitzen einen punktförmigen Charakter.
Schleierkraut mit den zahllosen kleinen Blüten kann ebenfalls als punktförmig angesehen werden, allerdings gibt es dabei einen schleichenden Übergang zum massebetonten Material. Als grobe Faustregel gilt: Solange die Einzelblüten deutlich erkennbar sind, handelt es sich um Punkte, verschwimmt alles zu einer Wolke, ist es Masse. 

Bei der Präsentation von Punkten im Arrangement gibt es ebenfalls unzählige Möglichkeiten. Man kann viele punktförmige Objekte anordnen, wobei man auf Rhythmus und Richtung achten sollte, oder man beschränkt sich auf einzelne Punkte, die den Fokus der Arbeit bilden. Sogar nonflorales Material kann verwendet werden, um den punktbetonten Charakter der Arbeit zu hervorzuheben. Allerdings muss stets darauf geachtet werden, dass lebendige Pflanzen als Hauptcharaktere im Mittelpunkt des Arrangements stehen. 

Im Überraschungspaket vom Großmarkt hatten wir mehrblütige Chrysanthemen im Angebot, deren Blüten und vor allem die kugeligen Knospen als Punktmaterial verwendet werden konnten. Dazu kamen mittelgroße Hagebutten (die süßen kleinen Sorten waren leider noch nicht erhältlich) und eine einzelne Craspedie mit richtig schöner, großer Kugelblüte. Goldrute und Lederfarn komplettierten das Paket. 
Wer konnte, arbeitete in einer hohen Vase, aber auch andere Gefäßformen waren vertreten. So entstanden vielfältige Arbeiten, die sicher noch durch Hausübungen mit ganz anderen Pflanzen ergänzt werden.



Keine Kommentare: