Der Samstag bescherte uns und
vor Allem unserer Meisterin einen ziemlich langen und anstrengenden Seminartag.
Rikka ist schon in der Variante mit vorwiegend kusa-mono recht anspruchsvoll und langwierig im Aufbau, aber mit
viel kimono wird es noch um einiges
schwieriger. Und wir hatten ganz schön viel Holz im Arrangement: Trauerweide
für shin und soe, Kornelkirsche für nagashi
und soe-za, Kiefer als uke und für ushiro-gakoi, ibuki für
den dō und Viburnum für maeoki und hikae. Gerade mal 5 Tazetten mit 20 Blättern, ein bisserl
Chrysantheme und Farn bestanden aus weichem kazai.
Das Drahten und Biegen von so viel Holz hat den Fingern ziemlich zugesetzt und
den Stahldraht in die labbrigen Tazettenblätter reinzukriegen war anschließend wieder ziemliche
Fitzelarbeit. Besonders dann, wenn die Finger eh schon beleidigt sind. Nachdem
sich abgezeichnet hat, dass wir sicher nicht alle mit unseren Arrangements
fertig werden, wurde die Korrektur auf den nächsten Morgen verschoben. Einige der
Damen saßen bis tief in die Nacht an ihrem Rikka.
Auch der Nachwuchs wurde
nicht vergessen. Ein natürliches und ein sehr kreatives Jiyūka galt es
möglichst exakt nachzuarbeiten.
Am Sonntag standen eigentlich Jiyūka und Shōka
shinpūtai auf der Agenda, aber die meisten von uns waren mit Korrekturarbeiten
am Rikka oder mit Aufräumen beschäftigt. Lediglich für die Anfängergruppe wurde
ein sehr kreatives Jiyūka mit Jatropha, Gomphocarpus, Typhablättern und einem
kleinen Zweig Drehweide vorgeführt.
Die Damen fanden auch die Zeit, das
Arrangement zu arbeiten. Wir anderen waren doch recht geschafft und einige der
Damen mussten bereits am frühen Nachmittag abreisen. Also verschoben wir den
offiziellen Abschied kurzerhand nach vorne und endeten 2 Stunden früher als ursprünglich
vorgesehen.
Ein wunderbares Seminar ist zu Ende gegangen und wir haben sehr
viel Neues gesehen und gelernt. Ein großes Dankeschön an unsere Meisterin, dass
sie diese Strapazen noch auf sich nimmt.
Unsere Meisterin mit ihrem Rikka
Mein und Uschis Rikka
Hilde hat ihr Arrangement leider so schnell wieder abgebaut, dass es dem obligatorischen Foto entkommen ist
Nachtrag vom Freitag:
ein Teil der Gruppe mit unserer Meisterin bei der Arbeit
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