Am frühen Vormittag machten wir uns wieder auf den Weg nach
Puchberg/Wels – das alljährliche Frühlingsseminar mit Prof. Pointner-Komoda
stand auf dem Programm. Natürlich war das Auto wieder bis Oberkante Unterkiefer
vollgepackt, nicht nur mit den Gefäßkisten und den Koffern, sondern auch mit
jeder Menge Zweigen und Blumen. Dazu kamen noch die Kiefern und das alte,
bemooste Holz für ein traditionelles Rikka shōfūtai. Für ein fünftägiges
Seminar kommt schon einiges an Ikebanakram zusammen.
Gegen Mittag trafen wir in Wels ein und unser erster Weg
führte in das nächstgelegene Gartencenter – als ob wir nicht schon genug
Pflanzen im Auto hätten! Aber irgendetwas fehlt immer und man hofft auf
ausgefallene Pflanzen, die man vielleicht doch noch für irgendetwas verwenden
könnte. Natürlich wurden wir fündig: Ein großer Topf mit wunderschönen,
panaschierten Iris tectorum, japanisch Shaga-Iris. Auch einige nicht gänzlich
vertrocknete Palmkätzchenzweige und Mininarzissen fanden Weg in den
Einkaufskorb. Ein bisserl Platz findet sich schließlich immer noch im Auto.
Im Schloss angekommen ging es dann gleich in den
Seminarraum, wo es ans Einrichten der Arbeitsplätze ging. Am Mittwoch waren wir
nur 4 Teilnehmerinnen und unsere Meisterin, aber in den nächsten Tagen werden
dann die anderen Damen eintrudeln. Die kleine Besetzung hatte den großen
Vorteil, dass wir uns ganz unseren Prüfungen widmen konnten. Shōka shōfūtai -
sowohl in der "Standardversion" als auch als Shōka betsuden und als
geteilte Variante in Form eines modernen sui-riku-ike
– und Shōka shinpūtai standen auf dem Prüfungsbogen. Wir waren sehr fleißig und
auch erfolgreich.
Der Abend klang dann im Referentenzimmer bei Rotwein und
Knabbereien gemütlich aus.
unsere Prüfungsarrangements
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