Freitag, 15. November 2013

Vorabrundgang durch die Ausstellung im Ikenobô-Headquarter

Der abendliche Rundgang durch die Ausstellungsräume ist gewaltig und bald wird die Sache unüberschaubar. Wir beginnen im Dojô, wo die höheren Meister ausstellen. Die Arrangements von Sen'ei und Yuki Ikenobô sind noch nicht aufgestellt worden, das wird wohl erst nach "Betriebsschluss" geschehen. Aber sonst sieht man wunderbare Beispiele traditioneller Rikka und Shôka, Shinpûtai-Formen in allen Variationen und auch Jiyûka ist vertreten. Besonders stechen ein matsu-isshiki (man sieht deutlich die 7 verschiedenen Kiefern-Arten) und ein suisen-Rikka heraus. Auch ein Shôka betsuden soe-hazushi mit weißen Chrysanthemen wie aus dem Bilderbuch soll nicht unerwähnt bleiben.
Nach dem Dojô begeben wir uns ins Hauptgebäude und nehmen uns den 6. und 7. Stock vor. Ich mache, da derzeit fast alles menschenleer ist, eine Fotorunde und werde mir die Ikebana erst in kommenden Tagen genauer anschauen. Die Stockwerke 4 + 5 sind auch für uns Sperrgebiet, dort wird für Wettbewerbe gearbeitet. In den beiden oberen Stockwerken sieht man einige Beispiele eines neuartigen Rikka shinpûtai, nämlich Arrangements in 1 oder 2 Gefäßen, die von 2 Seiten zu betrachten sind und rundherum gut aussehen. In gewisser Weise eine Art nihomen-Rikka. Leider haben diese Arrangements keinen guten Hintergrund und können deshalb nicht fotografiert werden.
Generell stehen diesmal die Arrangements bunt durcheinander, es gibt keine Gruppierung nach Stilen. Das ist einerseits sehr abwechslungsreich, aber wenn man sich auf eine bestimmte Stilrichtung konzentrieren möchte, muss man lange suchen.
Zum Abschluss unserer Runde besuchen wir noch den 7. Stock des Gebäudes West 18. Dort finden sich vorwiegend Jiyûka, vom Miniarrangement bis zur Rauminstallation. Hier wird teilweise noch fleißig gearbeitet und den Stücken der letzte Feinschliff verliehen. Wie gesagt, ich habe hauptsächlich fotografiert und nicht so genau geschaut, aber ich war trotzdem völlig von den Eindrücken erschlagen. Teilweise wusste ich gar nicht mehr, was ich noch nicht fotografiert hatte. Morgen werde ich wohl nach jedem Stockwerk eine Verschnaufpause einlegen müssen. Und vor Allem, dann wartet auch die neue Runde im Takashimaya-Kaufhaus auf uns.

klassische Rikka, zum Niederknien schön

  
klassisches Shôka shofûtai soe-hazushi und Shôka shinpûtai

 
 
 
Ausstellungsimpressionen
 
 
 ein Rundum-Jiyûka, fast schon eine Rauminstallation, von allen Seiten schön

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