Sonntag, 17. November 2013

Nächste Ausstellungsrunde

Nach dem morgendlichen Besuch im Dojô – die Atmosphäre dort ist einfach unbeschreiblich – trafen wir uns alle bei Starbucks, um unseren gemeinsamen Ausstellungsrundgang im Haupthaus zu beginnen. Da wir die Stockwerke 6 + 7 bereits am Vorabend kurz besucht hatten, arbeiteten wir uns diesmal durch den 4. und 5. Stock. Erfreulicherweise war das Gedränge diesmal nicht so heftig und wir konnten in Ruhe über die Arrangements diskutieren und fotografieren. Dann ein Abstecher in die Katakomben des Headquarters, wo uns Professor Furukawa (mit seinem Junior) und seine SchülerInnen begrüßten. Man konnte die Grundgerüste eines gewaltigen geteilten Rikka shinpûtai (2 Monstergefäße) erkennen. Wolken getrockneten Perückenstrauches über ausladenden Kiefernästen. Darauf angesprochen, wie man denn das Monster transportieren würde hieß es, "das wird alles wieder zerlegt, denn es passt in keinen Aufzug". Die Studenten des Professors waren gerade dabei, Grundplatten für doboku in Gefäße (meist Keramik, aber auch einige klassische Bronzegefäße) einzupassen bzw. komiwara zu befestigen, die Abdeckungen zu schnitzen und erste Hauptäste anzuschrauben. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto splittete sich unsere Gruppe auf. Wir machten einen Abstecher ins Takashimaya, um dort die 3. Runde an Arrangements zu betrachten.
Auch hier war wieder der größte Teil der Arrangements ausgetauscht worden. Direkt hinter dem Eingang gab es mehrere wunderbare Beispiele von klassischem Shôka shofûtai zu sehen. Auch die Qualität der Rikka und Shôka shinpûtai war sehr gut. Über die (klassischen) Rikka shofûtai erübrigt sich jede Diskussion. Auffällig ist, dass viele Rikka shinpûtai im komiwara und etliche Shôka shofûtai in modernen Gefäßen mit kubari im Ring gearbeitet wurden. Ziemlich geschafft von einerseits den unzähligen Arrangements als andererseits auch von den Menschenmassen machten wir uns auf den Heimweg ins kashin-en. Morgen, an unserem letzten Tag, werden wir nur noch einen kleinen Abstecher ins West 18 machen und dann die Eindrücke der letzten Tage "sickern lassen". Erst wenn die mehrere hundert Ikebana-Fotos gesichtet, nachbearbeitet, geordnet und auf CD gebrannt wurden, lässt sich ermessen, welche Ausmaße diese Ausstellung eigentlich hatte.

 klassisches suna-no-mono futa-kabu-ike (Gruppe Prof. Uetsuhara)

 klassisches (mit Ring + kubari in Keramik!) Shôka betsuden mae-zoe und klassisches Shôka shofûtai -Form (beide Gruppe Prof. Shibata)

Besuch in den Katakomben bei  Prof. Furukawa + Sohn 
(im Hintergrund das Monster-Rikka)

 klassische Shôka shofûtai - einfach unbeschreiblich schön - und Shôka shinpûtai

 
 häufig zu sehen - Rikka shinpûtai in 2 Gefäßen

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