Zu unserer großen Freude durften wir den AusstellerInnen
schon am Vorabend der Eröffnung während der laufenden Aufbauarbeiten im Takashimaya-Kaufhaus
über die Schulter schauen. Der Bereich, in dem der Headmaster und seine Töchter
arbeiteten, war natürlich tabu.
Gleich vorneweg, auch die MeisterInnen kochen nur mit
Wasser. Da gibt es genauso Probleme mit abgebrochenen Stielen und nicht perfekt
sitzenden Linien wie bei uns. Allerdings haben die großen Sensei's ganze
Heerscharen an Helferleins, die herumwuseln und auf Zuruf agieren. Da werden
letzte Zweigverbindungen sorgsam befeuchtet, einzelne Kiefernnadeln beschnitten
und irgendjemand läuft immer mit Besen und Schaufel durch die Gegend. Dann gibt
es natürlich auch die "Einzelkämpfer", die alles selbst machen
müssen, und mehrere Zwischenstufen. Wie es im abgesperrten Bereich des
Headmasters zugeht, lässt sich nur erahnen.
Erkennbar sind grob 4 Gruppen von TeilnehmerInnen, unterscheidbar
an der Qualität der (leider für mich nicht lesbaren) Schilder: Zuerst die
schweren Plexiglas-Schilder der Professoren aus dem Headquarter (sehr viele
Helfer). Dann gibt es die Fraktion der Holzschildbesitzer (schon deutlich
weniger Helferlein) und die beiden Gruppen mit den Plastikschildern in
Holzoptik (so wie wir sie besitzen) oder in klarem Acryl (angeblich das neue
Design). Die letzten beiden Gruppen sind meist alleine oder gerade mal mit 1
Assistenten unterwegs.
128 Stellplätze, von der großen Koje bis zum kleinen
Plätzchen, sind hier für die AusstellerInnen aufgebaut worden. Einzelne
Abteilungen sind farblich voneinander getrennt. Die Stellflächen und
Hintergründe sind neutral weiß, nur die Frontplatten und Seitenbegrenzungen
sind in unterschiedlichen Farben gestrichen.
Zu sehen kriegen wir wunderbare klassische Shôka und
unbeschreiblich schöne Rikka shofûtai mit Ästen, von denen man bei uns nur
träumen kann. Dazu noch unzählige Rikka shinpûtai und Jiyûka in allen
Variationen. Leider dürfen wir nur im ersten Bereich fotografieren, hier sind
die Arbeiten bereits abgeschlossen. Nach der offiziellen Eröffnung werden
tausende Zuschauer durch die Gänge drängen und dann wird es mit dem
Fotografieren wohl etwas schwer werden.
Als wir gegen 19:00 das Kaufhaus verlassen, sind etwa 50 %
der Arrangements fertiggestellt und die Angestellten des Hauses sind mit ersten
Reinigungsarbeiten und dem Einrichten der Scheinwerfer beschäftigt. Wie lange
es dauert, bis alles komplett fertig ist, kann ich nicht sagen. Aber vermutlich
wird es eine lange Nachtschicht werden.
Zurück im Ikenobô-Haus lassen sich auch hier
Vorbereitungsarbeiten erkennen. Da stehen die Grundgerüste riesiger Rikka shinpûtai
mit viel Holz auf Rollwägen, sorgsam für den Transport mit Leisten verschraubt,
mit Luftpolsterfolie gesichert und bereit, in den LKW verladen zu werden. Man
sieht Karawanen schwer bepackter Ikebanesen in Richtung Dojô ziehen, um ihre
Arrangements vorzubereiten. Dieser Teil der Ausstellung wird erst am 15.
November eröffnet und wir werden wieder die Gelegenheit haben, am Vorabend
erste Blicke darauf zu werfen.
Hier nun einige Beispiele klassischer Rikka- und Shôka shofûtai, der Neid könnte einem fressen.....
das werden einmal Rikka shinpûtai, so werden die Grundgerüste transportiert
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