Tja, zu früh gefreut. Beim freitäglichen
Großmarktbesuch hatte der Händler/Züchter noch zugesichert, für Dienstag
genügend Freilandtulpen zur Verfügung zu haben. Da durch den Wintereinbruch die
Pflanzen unter dem Schnee gut konserviert wären, stünde einer Ernte am
Montagnachmittag nichts mehr im Wege und am Dienstag wären die Tulpen dann im
Verkauf. Dem war auch so, aber dass er alle Pflanzen (und zwar bis auf den
letzten Stiel) bereits anderen Kunden versprochen hatte, davon war nicht die
Rede. Aus der Traum von wunderbaren rotvioletten, langstieligen Freilandtulpen
mit perfekten Blättern.
Nächste Anlaufstelle war ein anderer Züchter, der am
Freitag ebenfalls ganz frische Ware angeboten hatte. Nur leider war der nicht anwesend. Möglich, dass er als kleiner Familienbetrieb bereits ausverkauft war. Da steht man nun kurz vor 6 in der Früh am Großmarkt inmitten von unzähligen Blumen
und findet keine annehmbaren Tulpen.
Schließlich hat sich dann doch noch jemand
gefunden, der heimische Freilandware im Angebot hatte. Leider nur im großen
50er Bund und so verpackt, dass man zwar die Blüten, nicht aber die Blätter
begutachten konnte. Aber wie heißt es so schön, in der Not …
Zugegeben, die
gelben, leicht gefransten Blüten waren sehr schön und auch die Stiele saftig-knackig,
nur durch die enge Bündelung haben die Blätter ziemlich gelitten. Trotzdem
haben wir aus dem vorhandenen Material das Beste gemacht und annehmbare Tulpen-Shōka zustande gebracht.
Für diejenigen, die sich lieber
mit Jiyūka beschäftigten, gab es Muschelblumen, ebenfalls
Tulpen und blaue Traubenhyazinthen. Und auch Restmaterial vom Workshop fand in
Kombination mit frischen Bergenienblättern Verwendung als Jiyūka Basic 2 mit Schwerpunkt Fläche und Linie.
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