Der gestrige Übungsabend bescherte uns ein
Arrangement, das wir nicht sehr häufig auf dem Programm stehen haben: Jiyūka mit Schwerpunkt Masse.
Für solch ein Arrangement –
speziell mit den zur Verfügung gestellten Pflanzen – eignet sich natürlich
besonders gut eine schlanke, hohe Vase oder aber ein breiteres, mittelhohes
Gefäß. Oder man wird gleich ganz kreativ und verwendet ein Gefäß mit 2 oder
mehr Öffnungen. Die üblichen flachen Schalen sind in diesem Fall eher nicht
geeignet.
Wir hatten jedenfalls eine bunte Auswahl an Pflanzen zur Verfügung. Als
"Masse" gab es da Schleierkraut und Frauenmantel, die Farbtupfer
bildeten kleine Nelken in Pink und gelbe Freesien (die waren aber ganz frisch
und noch komplett geschlossen, erst in den kommenden Tagen werden sie ihre
ganze Pracht entfalten) bzw. als Überbleibsel von der Ausstellung kleine gelbe
Chrysanthemen.
Dazu noch Linienmaterial zur Auflockerung in Form von Spirea-Zweigen
und Ruscus für ein schönes Dunkelgrün. Restmaterial von der Ausstellung stand
ebenfalls noch zur Verfügung.
Die Ladies produzierten wunderbar duftige
Arrangements, ein jedes mit seinem ganz speziellen Charakter. Die Mischung von
Schleierkraut und Frauenmantel erzielte einen sehr interessanten Farbeffekt,
der durch die Nelken bzw. Freesien/Chrysanthemen noch verstärkt wurde.
Die
meisten von uns trennten Rosa und Gelb voneinander und der gelbgrüne
Frauenmantel wirkte als schöne Verbindung zwischen den Gruppen. Und alles wurde
durch die Wolken an Schleierkraut umrahmt und zusammengehalten.
Bei so viel
Masse ist der Einsatz von Linien zur Auflockerung und Richtungsgebung sehr
wichtig. Dieses Prinzip gilt auch, wenn man beispielsweise mit Flächen
arbeitet. Nur Masse oder Fläche, das wirkt schnell langweilig, da sind zusätzliche Linien
für ein harmonisches Ganzes außerordentlich wichtig.
Für zwei Damen, die bisher
noch keinen oder nur wenig Kontakt mit Ikebana hatten, gab es eine Einführung
in Form eines natürlichen Jiyūka mit
Spirea, rosa Ranunkeln und Frauenmantel.
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