Shōka sanshu-ike oder Freestyle mit Herbstgräsern stand auf der Agenda unseres gestrigen Übungsabends. Aus dem Garten kamen Miscanthus und Diamantgras, der Großmarkt lieferte dazu passende kleinblütige Celosien und Chrysanthemen, bzw. Lampionblumen und Mini-Sonnenblumen.
Es waren also leichte Arrangements mit wenig Material geplant. Speziell das Freestyle war darauf ausgelegt, dass sich wieder Neueinsteiger*innen zum Schnuppern angemeldet hatten. Immerhin, einer der neuen Teilnehmer vom letzten Übungsabend ist wiedergekommen und hat sich zwischenzeitlich mit kenzan und Gefäß ausgerüstet.
Shōka mit Miscanthus ist immer ein wenig schwierig, da es neben der üblichen Shōka-Form auch Regeln und Hinweise zu beachten gilt, die speziell auf Miscanthus anzuwenden sind. Wenn man noch nicht ganz so geübt ist, können die vielen Blätter, die meistens nicht dort sind, wo sie eigentlich sein sollen, herausfordernd sein.
Was schneidet man weg oder kürzt ein, damit dennoch die Form gewahrt bleibt und kein Durcheinander entsteht? Laufen die Blätter zumindest ungefähr in die Richtung, wo man sie haben will und sind vor allem mindestens 2 Blätter pro Stiel vorhanden? Und hoffentlich kommt er dem restlichen Material nicht in die Quere, schließlich ist Miscanthus nach allen Seiten hin ziemlich ausladend. Das hat man dann auch beim Fotografieren gemerkt, die eine oder andere Spitze wurde abgeschnitten bzw. ragte in das Bild hinein, das hoch über dem Fotoplatz hängt.
Die Celosien waren ein wenig wackelig auf den Beinen, da die Stiele noch nicht voll ausgewachsen und verholzt waren. Deshalb haben sie die meisten Shōka-Damen eher kurz als ashirai verwendet, mit Miscanthus für shin und soe. Aber eine unserer Teilnehmerinnen hatte stabilere Exemplare im Kübel und konnte sie daher für die shin-Gruppe einsetzen. Miscanthus bildete dann nur soe.
Die weißen Chrysanthemen für die tai-Gruppe variierten in ihrer Üppigkeit abhängig vom Aussehen der restlichen Linien. Wenn shin und soe eher zart wirkten, wurde auch tai leicht arrangiert.
An der Freestyle-Front war komplett anderes Material im Einsatz. Jede der Pflanzen – Diamantgras, Sonnenblume oder Lampionblume – eignete sich als Hauptmaterial und Blickfang des Arrangements. Deshalb entstanden auch sehr unterschiedliche Arbeiten, jede mit ihrem ganz eigenen Charme.
Wer wollte, konnte auch mit selbst gesammelten Pflanzen arbeiten, wodurch wieder ganz anders wirkende Arrangements entstanden. Die Vielfalt in unserer Galerie wird wohl durch die nach und nach eintrudelnden Hausübungen weiter gesteigert werden.






























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