Nach zwei langen Jahren Wartezeit war es endlich wieder soweit – Seminar mit Professor Manabu Noda im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod.
35 Teilnehmer*innen aus mehreren europäischen Ländern konnten es kaum erwarten, bei einer der Koryphäen des Ikenobō-Ikebana Unterricht zu nehmen.
Samstag war Anreisetag und es gab genügend Zeit, Freundschaften zu erneuern und Kolleg*innen wiederzusehen. Der erste 'richtige' Seminartag bescherte uns zum Aufwärmen ein Freestyle-Arrangement, das entweder in einem oder auch in zwei Gefäßen gearbeitet werden konnte.
Das bereitgestellte Material umfasste verschiedenfarbige Zinnien, Hosta- und Aspleniumblätter, Disteln, Enzian, grüne Bartnelken und Steelgras. Wer wollte, konnte selbstverständlich auch eigenes Material verarbeiten.
Zu Beginn des Unterrichts erinnerte uns Prof. Noda an die Grundpfeiler des Ikenobō-Freestyle und daran, dass Schönheit und Lebenskraft der Pflanzen im Mittelpunkt stehen müssen. Dann arrangierte er zuerst ein linienbetontes Jiyūka mit geteiltem Fuß in einer länglichen Schale, wobei der Schwung einer hohen Zinnie den zentralen Aspekt des Arrangements darstellte.
Anschließend arbeitete er ein etwas zurückhaltenderes Jiyūka in zwei U-förmigen Vasen, wobei Hostablätter das Hauptmaterial bildeten und Blau- und Grüntöne dominierten. Ein leuchtendroter Farbklecks im Hintergrund sorgte für die nötige Frische.
Die Bilder seiner Arbeiten sollen nur für den Unterricht verwendet und nicht veröffentlicht werden, woran wir uns selbstverständlich halten.
Nach der Mittagspause durften wir uns endlich ans Werk machen und zeigen, welche Inspiration wir aus dem vorhandenen Material gezogen und mit unseren Vasen umgesetzt haben. Die Korrekturen von Noda-Sensei waren sehr behutsam und doch umfassend. Er versuchte immer, seine Verbesserungsvorschläge aufbauend auf unseren Ideen anzuwenden. Es wurde also kein Arrangement komplett zerlegt, sondern der Ausdruck nur durch Hinzufügen oder Entfernen einzelner Elemente geschärft und die Gesamtharmonie verbessert.
Am Ende der Lektion zeigte sich Prof. Noda sehr zufrieden und meinte, dass wir seit dem letzten Seminar einiges dazugelernt hätten.
Hier nun die Jiyūka unserer Damen, wir sind zahlenmäßig doch recht stark hier in Naurod vertreten und haben teilweise sogar zwei Arrangements gearbeitet.









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