Donnerstag, 7. August 2025

Seminar in Naurod - tatehana und freies Arbeiten

Am leider schon wieder letzten Seminartag stand das praktische Arbeiten an unseren tatehana und freie Arrangements auf dem Programm. 
Professor Noda machte es bei der Korrektur diesmal so, dass er uns auf Mängel und Fehler in unseren Arbeiten hinwies und sie uns selbst korrigieren ließ. Erst bei der endgültigen Korrekturrunde legte er selbst Hand an. 

Da ein tatehana ein recht kleines Arrangement ist, muss man ganz besonders auf Distanzen, Räume, Größen- und Längenunterschiede, Kontraste hinsichtlich Farben, Formen und Texturen usw. achten. Bei einem Rikka shōfūtai spielt ein halber Zentimeter keine große Rolle, bei einem tatehana kann der aber entscheidend sein. 

Viele von uns arbeiteten im komiwara, also mussten wir bei weichen Stielen ashi (Stielverstärkungen und -verlängerungen) anbringen. Dafür ist Drahten natürlich zulässig, sonst aber sollten wir mit so wenig wie möglich Drahteinsatz arbeiten und stattdessen entweder optimal gewachsenes Material suchen oder dieses mithilfe der üblichen Shōka-Techniken (streicheln, biegen, überreden, verfluchen) in die gewünschte Form bringen. 

Nach der Mittagspause konnten wir noch ein Arrangement freier Wahl arbeiten, was in den meisten Fällen entweder Shōka shimpūtai oder Freestyle war. Einige wenige Teilnehmer*innen beschäftigten sich mit einem weiteren tatehana
Nach Ende der zweiten Korrekturrunde hieß es dann bereits an den Abschied denken. Wir erhielten unsere Teilnahmezertifikate und machten uns nach dem obligatorischen Gruppenfoto daran, Blumenkammerl und Seminarraum wieder auf Vordermann zu bringen. Einige Restblumen werden in den kommenden Tagen bei verschiedenen Unterrichtsgelegenheiten Verwendung finden, das Haus hat ebenfalls profitiert und freut sich über ein paar Sträuße. Den Rest (es ist nicht mehr viel übriggeblieben, lediglich für den Kirschlorbeer und die Aucuba fanden sich keine Abnehmer) haben wir kleingeschnitten und entsorgt. 
Diejenigen von uns, die einen weiten Heimweg haben, werden den Abend in der Georgstube ausklingen lassen und erst morgen aufbrechen. Aber wir freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen im Jahr 2027.


Keine Kommentare: