Ein duftiges, sommerliches Jiyūka
in der Glasschale unter Verwendung von Schleierkraut und anderen Blumen stand
auf dem Programm unseres Übungsabends in der ÖGG.
Es sollte möglichst der Eindruck eines über der Wasserfläche "schwebenden"
Arrangements entstehen, damit die frühsommerliche Hitze zumindest optisch ein
wenig abgemildert wird. Wenn es möglich war, befestigten wir den kenzan mit Nylonfaden oder einer
Drahtschlaufe schräg an der Gefäßwand. Dadurch wurde der "schwebende"
Eindruck noch verstärkt.
Manche benutzten auch selbstklebende Kunststoffigel
oder verwendeten das grüne Klebezeugs, womit die Halteklammern für Oasis-Ziegel
festgepappt werden können. Die Klebevariante hat leider den kleinen Nachteil,
dass die Position des kenzan nicht
mehr verändert werden kann.
Die Materialmenge wurde diesmal bewusst reduziert,
damit die Schalen möglichst nicht überladen wirkten. Schließlich sollte noch
genügend Wasserfläche sichtbar sein, damit die kühlende Impression wirken
konnte.
Zur Verfügung standen neben Schleierkraut noch Asclepias (Seidenpflanze)
und Triteleia, ein Spargelgewächs, das wunderbar zarte blaue Blütensterne
aufweist und unheimlich lange hält.
Neben so viel massebetontem kazai waren zusätzliche Linien
für die entsprechende Harmonie unumgänglich. Dafür gab es Binsen oder Gräser. Wer wollte, konnte natürlich
auch mit selbst mitgebrachtem Material werkeln.
Eine der Damen benutzte
Schneebeerenzweige als Linienmaterial und auch Miscanthus wurde ausprobiert.
Allerdings wirkten die Miscanthusblätter zu unruhig, sodass eine zweite
Variante mit Binsen entstand. Der direkte Vergleich der beiden Varianten verdeutlichte
sehr anschaulich die Unterschiede.
Die Damen hatten viel Spaß und lernten eine
weitere Möglichkeit kennen, mit wenig Aufwand und Material ein duftiges Jiyūka
zu arrangieren. OK, der schräg gestellte kenzan
verursachte gelegentlich leise Probleme, da die Stiele nicht so gut hielten wie
in einem horizontal stehenden Igel. Aber sobald man den Dreh raus hatte, lief
es wie geschmiert.
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