Mittwoch, 1. März 2017

Tazetten-Striptease


Faschingsdienstag und Denka mit Tazetten – diese Kombination scheint nicht gerade gut zusammenzupassen. Einerseits die Ausgelassenheit zum Ende der närrischen Zeit, auf der anderen Seite ein sehr streng geregeltes Shōka, das zu den schwierigeren Arrangements zählt. Aber vielleicht hat gerade dieser Gegensatz zum besonderen Reiz des gestrigen Übungsabends geführt. 

Diesmal haben wir sehr schöne Tazetten am Großmarkt gekriegt, ausreichend lange Blätter und auch recht passable hakama – Herz was willst du mehr. Und als I-Tüpfelchen erwies sich noch die gute Qualität der Blätter, sie waren zwar etwas dick, dafür aber schön stabil. 

Zum Arrangieren eines Denka mit suisen braucht man nicht viel zu sagen. Erst der Striptease, dann das neu Zusammenstellen der kabu, das Aufstellen im Gefäß und schließlich das Ausrichten der Blätter. Fertig ist ein Arrangement mir 8 Blättern und 2 Blüten. Hört sich nicht nach viel Arbeit an und sieht auch nicht besonders schwierig aus, forderte unser Können aber doch heraus. Aber schlussendlich haben alle Damen die Sache gut gemeistert, sowohl im kenzan als auch klassisch im izutsu-kubari
Diejenigen, die keine Nerven für das Denka hatten, arbeiteten aus Drehweide, Tazetten und Anemonen ein natürliches Jiyūka und hatten auch ihre Freude daran.

Außerdem wurde schon fleißig für das Frühlingsseminar im Schloss Puchberg bei Wels geübt, das ab Freitag über die Bühne gehen wird. Erste Rohentwürfe wurden umgesetzt und jetzt harren die Blütenzweige nur noch darauf, ihre Knospen genau zum richtigen Zeitpunkt zu öffnen. Fotos davon gibt es aber erst zu sehen, wenn die Prüfungsarbeiten hoffentlich abgenommen sind.
 
 

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