Beim letzten Workshop dieses Jahres in der ÖGG durften wir
uns bei Shōka und Rikka shinpūtai so richtig austoben. Für zwei der Damen war
es der erste Kontakt mit Rikka shinpūtai überhaupt und mit einer weiteren
Teilnehmerin gab es eine erste Einführung in Shōka shinpūtai. Zum Ausgleich für
so viele neue Eindrücke begaben wir uns auch wieder auf bekanntes Terrain und
arrangierten zusätzlich ein natürliches Jiyūka und ein modernes
Freestyle-Gesteck.
Ein voller Kübel mit den unterschiedlichsten Materialien stand
jeder Teilnehmerin zur Verfügung – die Auswahl, ob Shōka oder Rikka und die
jeweiligen Pflanzenkombinationen blieben jeder selbst überlassen. Viel wurde
nicht vorgeführt, lediglich die beiden Jiyūka und zwei Shōka shinpūtai, sowie
gleich zu Beginn ein Rikka shinpūtai, das zur Erklärung der grundlegenden
Theorie diente.
Dann wurden wir buchstäblich losgelassen und konnten unserer
Kreativität die Zügel schießen lassen. Die erfahrenen Ikebanesen haben
natürlich einiges an zusätzlichen kazai
mitgebracht, wohl wissend, dass es manche Sachen am Großmarkt einfach nicht
gibt. Wer verkauft schon herrlich vergilbte und durchlöcherte Hostablätter oder
Zweige mit buntem Herbstlaub, das bei der geringsten Bewegung mit der
Selbstauslichtung beginnt.
Neben dem Arrangieren haben wir uns auch noch einige
Bilder von der Sogetsu-Vorführung und der Chapter-Ausstellung von
Tachibana-Kadokai angeschaut. Schließlich muss man auch über den Tellerrand
hinausblicken.
Ein sehr intensives Ikebana-Wochenende – obwohl wir uns mit dem
Arrangieren Zeit gelassen haben und sorgfältig und nicht wie am Fließband
werkelten, entstanden 41 Arrangements – ging schließlich gegen 17:00 auch
dieser Workshop zu Ende.
Aber lange müssen wir nicht unter Ikebana-Abstinenz
leiden, denn am kommenden Dienstag geht es mit Chrysanthemen munter weiter.
Hier nun die Bilder unserer Werke, nach Stilrichtung geordnet:
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