Montag, 30. Oktober 2017

Chrysanthemenfest


Ein Übungabend ohne unsere allseits bewährte Lehrerin ist schon etwas Schreckliches. Besonders dann, wenn auf dem Programm "Chrysanthemenfest" steht und man als Ersatz einspringen muss. Die leichteste Übung des gesamten Abends war, die Chrysanthemen vom Grünmarkt zu besorgen. Und die Schätzchen waren immerhin sehr schön, mittelgroße Blüten und passable Blätter in ausreichender Zahl.
Sieben Damen haben sich entschlossen, ein Shōka shōfūtai zu arbeiten und sie haben sich auch wirklich gut geschlagen.  Dazu kam noch ein Jiyūka, das von Uschi vorbereitet und betreut wurde. Dafür haben sich 4 unserer Damen angemeldet.

Ich hab mein Vorführ-Shōka vergurkt, denn ich habe erst später auf dem Foto gesehen, dass soe und mae-ashirai gleich hoch sind. Das passiert, wenn man sich zum Arrangieren nicht hinsetzt und sich danach nicht genug Zeit nimmt, nochmal alle Elemente durchzugehen. Ich habe mich selbst unter Druck gesetzt, da ich so schnell wie möglich Platz für Uschi und ihr Arrangement machen wollte.
Aber wie heißt es so schön "Durch Schaden wird man klug". Beim nächsten Mal wird es besser, versprochen. 

Dafür ist das Jiyūka von Uschi ganz wunderbar geworden. Es schaut zwar leicht aus, bedarf aber einiger Vorbereitungen: Material besorgen, Karton zuschneiden, Dosen zusammenkleben und mit Steckmasse bestücken, Blumen drahten, den Schmuckdraht hübsch aufdrehen und zu guter Letzt das Blattmaterial und die Ästchen suchen. Aber wie man auf den Fotos sehen kann, ein zauberhaftes Arrangement. 
Die Idee dahinter: Chrysantheme = Sängerin auf einer Bühne. Der Draht ist die Koloratur, die sie gerade singt. Das Blatt im Hintergrund gehört zur Bühne und die kleinen Chrysanthemen stellen den Chor dar. Zusätzliche Tiefe wird mit dem Lederfarn erzielt. 
Die Damen haben die Chrysanthemen aus bereitgestellten Töpfchen ausgesucht und sie sollten bei der Auswahl auch auf schöne Blätter achten (Mäntelchen der Sängerin und gleichzeitig Gefäßanschluss). Das hat auch alles wunderbar geklappt. 

Und schließlich musste auch noch dafür gesorgt werden, dass alle Arrangements bestmöglich fotografiert werden, damit alles gut dokumentiert ist. Und schließlich sollte ein Bericht hier veröffentlicht werden. Ganz schön viel Arbeit und Hektik, aber im Endeffekt ist alles gut gelaufen. Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass unsere Lehrerin bald wieder auf den Beinen und im Einsatz ist. Das wird hoffentlich beim nächsten Übungsabend wieder der Fall sein.

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