Beim April-Treffen von
Ikebana International Chapter Vienna #223 ging es nicht nur um die
Generalversammlung inklusive Wahl des Vorstandes, sondern auch um
Miniatur-Ikebana.
Die Mini's der Sogetsu-Schule gehen zurück auf von Kasumi Teshigahara, zweite Iemoto der Sogetsu Schule, die sich in den 1960ern und
70ern intensiv mit diesem Stil beschäftigte. Möglichst kleine (Keramik)gefäße
(Höhe bis etwa 7 cm) werden in Gruppen "bespielt", wobei man Details
von Blumen, Blüten und Blättern in den Mittelpunkt rücken kann. Durch die
Kombination von Details unterschiedlicher Blumen auf kleinstem Raum in
kleinster Dimension wird eine verzauberte Landschaft geschaffen.
Manchmal wird
das Miniatur-Ikebana auch als dem Zenaibana zugehörig beschrieben. Dabei
handelt es sich um ein modernes, abstraktes Ikebana-Werk. Neben Miniaturen
zählen auch Ikebana-Objekte, Mobile und Reliefs zum Zenaibana (siehe Ayako
Graefe, Ikebana – Geist und Schönheit japanischer Blumenkunst).
Die
Ikenobō-Schule kennt ebenfalls ein Miniatur-Ikebana, das wird aber in den
meisten Fällen als Einzelarrangement präsentiert, wobei das fertige Werk das
Format 15 x 20 cm nicht überschreiten sollte. Es gibt keinerlei Vorschriften,
wie das Gefäß aussehen soll – es kann sich von der Lippenstifthülle bis zum Parfumflacon,
von der Filmdose bis zur Mokkatasse um jedes mögliche Gefäß handeln. Auch das
Material der Vase ist nicht vorbestimmt. Man muss lediglich auf die Harmonie
von Pflanze und Gefäß achten, die Proportionen müssen stimmen.
Das Monatstreffen war sehr gut besucht. 22 Mitglieder tummelten sich in der Räumlichkeiten der Studiogalerie. Hier nun einige der präsentierten Arbeiten:
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