Montag, 6. März 2023

Frühlingsworkshop in der ÖGG

Unser schon traditioneller Frühlingsworkshop ging auch dieses Jahr wieder problemlos über die Bühne. Wir hatten tolles Material zur Verfügung, das Programm bot einige Herausforderungen, die Stimmung war harmonisch und zum Drüberstreuen wurden einigen der Damen auch noch die heiß ersehnten Diplome überreicht. Die sind die sichtbare Belohnung dafür, dass die nicht unerheblichen Anstrengungen, auf dem kadō voranzuschreiten, nicht umsonst sind. 

Ein Schwerpunkt des Seminars lag natürlich wie immer im Frühling auf der Verwendung von Blütenzweigen. Die sind eben nur um diese Jahreszeit erhältlich und wurden vor allem in Form von Shōka verarbeitet. 
Begonnen hat der Workshop allerdings diesmal mit Rikka shimpūtai. Es standen zwei Varianten auf der Agenda, einmal eine hochformatige Arbeit mit Seidenmohn, Tazetten und Spirea und dann noch ein kleines Rikka shimpūtai mit Narzissen, Drehweide und Wicken als Hauptmaterialien. Mit diesen Arrangements waren die Teilnehmerinnen erst einmal eine ganze Weile beschäftigt. 

An der Shōka-Front konnte aus drei Varianten gewählt werden: Shōka isshu-ike mit Pfirsich, Shōka nishu-ike aus Kirschzweigen und Iris und Shōka sanshu-ike aus Drachenweide, Dracaena und Tazetten. Letzteres konnte sowohl hito-kabu-ike als auch geteilt gearbeitet werden. 
Speziell die Pfirsichzweige haben sich angeboten, klassisch arrangiert zu werden. Eigentlich sollte ja das nishu-ike im kubari gearbeitet werden, allerdings waren die Zweige dann doch etwas kurz und so wurde kurzerhand umdisponiert. Wir sind ja immer recht flexibel, was ja eine Grundvoraussetzung für Ikebana ist. Lebendiges Material verhält sich eben nicht immer so, wie man es geplant hat.

Samstagabend nach dem Unterricht fand dann die Diplomverleihung statt. Je einmal durften sich Damen über die Diplomgrade 3, 5, 7 und 14 freuen, dazu kamen noch zwei weitere Diplome der Stufe 8. Im Anschluss an die Verleihung gab es noch ein gemütliches Beisammensein – das wir in den letzten Jahren schmerzlich vermisst haben – zu dem die Teilnehmerinnen kulinarische Köstlichkeiten beisteuerten. Es war ein sehr fröhlicher Ausklang eines doch etwas anstrengenden Tages. 

Am Sonntag wurde es dann kreativ, indem drei verschiedene Freestyle-Varianten vorgeführt wurden. Da war es den Damen (wie eigentlich bei fast allen Arrangements) freigestellt, wie sie das bereitgestellte Material kombinierten. Zudem entstanden auch noch einige Shōka shimpūtai. 
Da Workshops immer eine gute Gelegenheit für Prüfungsarbeiten darstellen, wurde auch diesmal davon reichlich Gebrauch gemacht. In der Galerie finden sich ein paar Arbeiten wieder. Aus Platzgründen werden nur einige wenige repräsentative Arrangements aus dem Unterricht gezeigt, die einen Überblick über unseren Workshop vermitteln.

Leider war dann am Sonntagnachmittag auch schon wieder Schluss mit unserem Workshop. Eigentlich hätten wir gerne noch weitergemacht, jetzt, da wir so schön im Flow waren. Bis zum Sommerworkshop dauert es noch eine ganze Weile, aber bis dahin können wir uns wenigstens bei den regelmäßigen Übungsabenden treffen und Ikebana üben.

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