Mittwoch, 12. Februar 2020

Alle Jahre wieder - Tazetten

Das Tazetten-Shōka gehört – so wie Pfingstrosen, Gladiolen und Chrysanthemen – zu den jedes Jahr auf dem Programm stehenden Arrangements. 
Denka mit Tazetten ist eine der Formen, die man nur durch viel Üben meistert, dafür freut man sich aber doppelt, wenn es jedes Mal ein wenig besser klappt. Dabei sieht die Sache so einfach aus: lediglich zwei Blüten und acht Blätter werden in zwei kabu in eine schlanke Vase gestellt. Die Herausforderung beginnt aber meist schon beim Einkauf am Großmarkt. 

Aus Erfahrung haben wir die Tazetten immer rund um den Valentinstag im Programm, da ist die Chance größer, halbwegs geeignetes Material zu kriegen. Beim Workshop hatten wir das Glück, Exemplare mit sehr langen Blättern zu ergattern, was für den Übungsabend hoffen ließ. 
Natürlich gab es diese Sorte Tazetten diesmal nicht, aber das Ersatzmaterial war trotz einiger Schwächen nicht völlig unbrauchbar. Es gab leider nur Tazetten mit gefüllten Blüten, dafür standen diese schön aufrecht und hingen nicht herab. Die Blätter waren großteils ok, nur ein bisserl weich und natürlich wie immer nicht übermäßig lang. Auch die hakama waren in Ordnung und die Stiele ließen sich recht leicht ausziehen. Wie gesagt, das Material war brauchbar. 

Dass die gezüchteten Tazetten immer viel mehr Blätter aufweisen als die Wildformen ist uns bekannt, aber diesmal war die Wuchsform recht eigenartig. Bei den meisten Stielen befand sich auf einer Seite nur ein (langes und halbwegs stabiles) Blatt, während auf der anderen Stielseite gleich bis zu sechs Blätter (dünn, weich und teilweise sehr verbogen) zusammengequetscht aus der hakama herausschauten. 
Da ist das Zusammenstellen der Blattpaare natürlich ein wenig herausfordernd. Aber die Damen und Herren haben ihre Sache gut gemacht. Für einige von ihnen war es schließlich erst die erste Begegnung mit suisen-Denka. 

Für das Alternativprogramm war eigentlich Freestyle mit Drehweide und Tazetten vorgesehen, aber es gab am Großmarkt sehr hübsche Mandelröschen. Diese zusammen mit pinkfarbenen Anemonen, Tazetten und Bartnelkenbällchen ergaben eine frühlingshafte Kombination für eine aufrechte Grundform Basic 1. 

Den kommenden Übungsabend wird dann eine unserer Damen bestreiten – hin und wieder müssen auch andere Gruppenmitglieder Unterrichtserfahrung sammeln. 
Zwei der Denka haben sich leider wieder geweigert, fotografiert zu werden, obwohl sie tadellos arrangiert waren. Die restlichen Werke sind aber alle zu sehen.

die Freestyle-Arbeiten ....
.... und die suisen-Denka

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