Mittwoch, 25. April 2018

Aspidistra - diesmal ein wenig anders

Nach den kreativen Spielereien vom letzten Übungsabend war diesmal wieder "strenge Kammer" angesagt. 
Nicht das traditionelle Denka, sondern Shōka shōfūtai nishu-ike mit Aspidistra und Blumen stand auf der Agenda. Und zwar in der reduzierten Form mit nur 2 Blättern und 3 Blütenstielen für nejime

Traditionell verwendet man dafür Ringelblumen, aber da wir am Großmarkt nur die Exemplare mit den recht großen (und schnell welkenden) Blüten kriegen und die Ringelblumen in den Gärten gerade mal die ersten Blätter zeigen, mussten wir auf Alternativmaterial ausweichen. 
Von Blütenform und Farbe her waren Santini-Chrysanthemen gut geeignet. Diesmal erwischten wir eine Sorte, deren Blütenköpfchen höhenmäßig abgestuft wuchsen. Mit solchem kazai arbeitet es sich wesentlich einfacher, als mit jenen Minichrysanthemen, deren Blüten sich alle auf einer Höhe befinden. 
Auch die Aspidistrablätter waren schön straff und auch relativ aufrecht gewachsen. Außerdem waren die Blattränder nicht beschnitten. Einziger winziger Minuspunkt: Die Blätter waren alle relativ gleich groß. Wir hätten uns für shin fast ein bisserl längere Blattflächen gewünscht (dann wäre der Übergang zum soe besser abgedeckt gewesen), aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Trotzdem, Christa hat super Arbeit geleistet und tolles Material besorgt – vielen Dank! 

Je nachdem, welche vier Blätter jede Teilnehmerin erwischte, entschied sich, ob in der Standardform oder gyaku-gatte arrangiert wurde. Das ist der Grund, warum es diesmal mehr "linke" Arrangements als üblich zu bewundern gab. 
Und auch die vier Chrysanthemen pro Nase waren mehr als ausreichend. Da die Blumen sehr buschig gewachsen waren, konnte gleich das korrekte Ausschneiden geübt werden. 

Für den Nachwuchs und eine Dame, die zum Schnuppern kam, wurde aus demselben Material ein natürliches Jiyūka gezaubert. Eine aus unserer Riege war sich bis zuletzt nicht sicher, ob sie es schaffen würde und hat deshalb kein Material bestellt. Sie arrangierte stattdessen ein bezauberndes frühlingshaftes Jiyūka in einer Vase mit mehreren Öffnungen. 

Neben dem Arrangieren wurden auch die letzten Details für unsere Ausstellung besprochen. Kommenden Mittwochabend findet die Eröffnung statt und dann hoffen wir auf sehr viele Besucher.

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