Bambus ist
wirklich ein sehr vielseitiges Material für Ikebana – besonders wenn man
Mitglied der Sogetsu-Schule ist. Wir Ikenobō-Leute benutzen Bambus auch, aber
meist nur so, wie es seinem natürlichen Wachstum entspricht. Natürlich gibt es Ausnahmen,
speziell beim Jiyūka, aber so vielfältige und kreative Anwendungsmöglichkeiten
findet man bei uns eher nicht. Dafür verwenden wir im klassischen Shōka Bambusgefäße
und auch die Vielzahl an Bambuskörben aller Art eröffnet jede Menge
Gestaltungsmöglichkeiten.
Wie sich erahnen lässt, stand das gestrige
Monatstreffen von Ikebana International Vienna Chapter #223 ganz im Zeichen
dieses Grases. Obwohl, bei den dicken Halmen, die unsere Präsidentin
mitgebracht hat, ist die Assoziation mit Gras etwas weit hergeholt. Jedenfalls
türmten sich jede Menge frisch geschnittene Bambushalme mit wunderbaren, großen
Blättern im Übungsraum der Studiogalerie.
Die meisten Anwesenden verarbeiteten
hauptsächlich die Stangen und die Seitentriebe, die gespalten und verspreizt, ineinander verwoben oder auch nur
senkrecht aufgestellt wurden. Die Blätter waren da oft nur Beiwerk oder Akzentpunkt. Zusammen
mit mehr oder weniger vielen Blumen entstanden vielfältige Arrangements –
einige arbeiteten sogar zwei Gestecke.
Ikenobō war mit einem Shōka shinpūtai,
drei relativ natürlichen und einem etwas abstrakteren Jiyūka vertreten.
Übriggebliebene
Bambushalme fanden ebenfalls ihre Abnehmer und somit landete gar nicht so viel
am Komposthaufen. Wenn man den ursprünglichen Bambushaufen gesehen hat, ist das
sehr erstaunlich….
hier die Ikenobō-Arrangements
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen