Montag, 16. November 2015

Laxenburg - letzter Ausstellungstag


Der Sonntag empfing uns mit stürmischem, regnerischem Wetter, wodurch wir nicht die guten Besucherzahlen vom Vortag erzielten. Aber trotzdem war die vormittägliche Vorführung wieder gut besucht. Diesmal waren wir nur zu zweit und jede von uns führte drei Arrangements vor. 
Christa begann wieder mit der schwierigen Vase und dem Weihnachtsstern, peppte diesmal das Jiyūka mit einer nach oben strebenden Linie auf. Danach kam eine V-förmige Vase mit unterschiedlich hohen Öffnungen. Da das Gefäß leider keine Trennwand aufwies, konnte der höhere Vasenteil leider nur zur Hälfte mit Wasser gefüllt werden, da sonst alles aus der niedrigeren Öffnung rausgeronnen wäre. Leider ein Konstruktionsfehler. Aber mit entsprechend langen Stielen im höheren Teil konnten auch dort die Blumen mit Wasser versorgt werden. Ein Stiel mit mehreren Gloriosa-Blüten bildete das Hauptmaterial, das durch diverse andere Blumen unterstützt wurde, Bewegung erhielt das Arrangement durch farbige Drähte. Christas letztes Arrangement war eine linienbetonte Schulform mit engem Fuß, die speziell durch die leuchtend roten Gerbera strahlte. In Kombination mit weißen Gartenchrysanthemen und Korkenzieherhasel entstand ein typisch winterliches Jiyūka. 
Mein erstes Vorführ-Arrangement war ein Ikebana zum Verschenken: ein kleines Plastiktäschchen mit grün-weißen und gelben Chrysanthemen, dazu als Hintergrund ein Crotonblatt und einige rote Beeren – fertig war ein sehr persönliches Mitbringsel für jeden Anlass. Danach ein Jiyūka mit Schwerpunkt Perspektive in zwei Eternitwürfeln. Ebenfalls eher ungewöhnliche Ikebana-Gefäße, aber passend zur Jahreszeit und zu den verkrüppelten Cornus-Zweigen. Dunkle und helle Eustoma sorgten für die optische Tiefe und Schleierkraut brachte alles zum Leuchten. Im vorderen Gefäß blitzte noch eine kleine gelbe Chrysanthemenblüte zwischen den dunklen Eustoma hindurch und setzte einen zusätzlichen Akzent. Zuletzt – nach fünf Jiyūka in Folge – ein Shōka shinpūtai: Eine große weiße Chrysantheme in Kombination mit herbstlich rotem Spindelstrauch bildeten die Hauptelemente. Dazu dann ein Anthurienblatt und eine kleine Blütenknospe, denn dem Arrangement fehlte noch ein Schwerpunkt. 
Zum nachmittäglichen Workshop gab es leider nur zwei Anmeldungen, dafür durften die beiden Unentwegten aber gleich eine Kombination in zwei Gefäßen arbeiten. 
Viel zu schnell brach der Abend herein und dann hieß es wieder alles abräumen und das Museum in dem Zustand verlassen, in dem wir es vorgefunden hatten. Nochmals ganz herzlichen Dank an die Verantwortlichen, die uns diese Veranstaltung ermöglichten. Alles in allem war es eine sehr gelungene Ausstellung, für die wir vom Fachpublikum viel Lob ernteten. Jetzt heißt es, sich auf ein Wiedersehen im Mai 2017 freuen.

 
 
 

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