Mittwoch, 11. September 2013

Der Hauch des Herbstes

Nach fast 1 Monat Pause begann gestern wieder der reguläre Unterricht in der ÖGG. In Vorbereitung auf das Seminar mit Prof. Pointner-Komoda am Wochenende beschäftigten wir uns mit Herbstmaterialien: Gräser, Zweige mit herbstlichen Fruchtschmuck und typische Spätsommerblumen in leuchtenden Farben wurden verarbeitet. Die Stilvorgabe lautete Jiyûka in 2 Gefäßen für die Fortgeschrittenen bzw. geneigtes Moribana/Jiyûka für den Nachwuchs.
Am Großmarkt gab es diesmal ganz ausgefallene Blumen zu kaufen: Kleinblütige Clematis (vermutlich eine integrifolia), die durch ihren aufrechten Wuchs, stabile Stiele und zarte, ungewöhnliche Blüten auf sich aufmerksam machten. Die mussten natürlich sofort erworben werden, dazu dann Spraynelken in einem ungewöhnlichen Pink und als Kontrast kleine, weiße Bartnelken. Das alles kombiniert mit den zarten Ähren der Rutenhirse (Panicum virgatum). Dieses Herbstgras besticht besonders dann, wenn es in Massen auftritt. Auf dem Gelände der IGS in Hamburg waren riesige Areale mit Panicum bzw. Pennisetum bepflanzt - ein atemberaubender Anblick.
Aber zurück zum Ikebana. Beim Auspacken der Clematis am Abend ein großer Schock - traurig herabhängende, welke Blüten. Dabei hat der Händler doch sooo von der Stabilität dieser Blumen geschwärmt und sie waren den Tag über ständig eingewässert und kühl gestellt. Aber nachdem ein Teil der traurigsten Blüten und einige Blätter entfernt bzw. gekürzt und die Stiele frisch angeschnitten waren, erholten sich die Pflanzen nach einer kleinen Dusche innerhalb kürzester Zeit wieder vollständig. Sie sind also doch robuster als man ihnen ansieht. In den Arrangements haben sie sich dann wunderbar exotisch präsentiert - wie man an den Bildern sehen kann.

 
 

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