Mittwoch, 24. April 2013

wieder einmal Tulpen ....

Gestern ließen wir einen wunderschönen Frühlingstag während unseres Übungsabends mit den passenden Pflanzen - hauptsächlich Tulpen und frische, grüne Zweige - ausklingen. Zu dieser Jahreszeit macht Ikebana besonders viel Spaß. Alles ist so frisch und neu und die Kraft der Pflanzen wird so richtig gut sichtbar.
Unsere Aufgabenstellung lautete Moribana/Jiyûka oder Shôka shofûtai nishu-ike mit Zweigen und Tulpen als dominierendes kazai. Jeder der schon einmal Tulpen in der Vase stehen hatte weiß, dass sich diese Blumen einerseits sehr schnell nach dem Licht biegen und andererseits auch abgeschnitten noch enorm stark wachsen. Das können je nach Sorte einige Zentimeter am Tag sein. Das ist für Ikebana (und speziell für Shôka, wo es oft auf Millimeter ankommt) natürlich nicht unbedingt vorteilhaft, andererseits erkennt man deutlich die Lebendigkeit und in gewisser Weise auch die Vergänglichkeit des Arrangements. Man arrangiert schließlich für den Augenblick. Natürlich gibt es Tricks, das Wachstum der Tulpen zu stoppen (Stiel unter der Blüte vertikal einschneiden oder eine Nadel durch den Blütenansatz stechen), wir wollten aber diesmal einfach im Hier und Jetzt arrangieren und den Blumen ihre Natürlichkeit belassen. Beim nächsten Übungsabend machen wir Shôka mit Pfingstrosen, da können wir uns wieder ganz auf die Exaktheit und trotzdem Lebendigkeit des Stils konzentrieren. Diesmal überwog die Verspieltheit.

 

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