Mittwoch, 10. Oktober 2018

Shōka shōfūtai sanshu-ike

Unser gestriger Übungsabend zum Thema Shōka shōfūtai sanshu-ike hat schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf unser nächstes Treffen geliefert. 
Denn in zwei Wochen werden wir uns wieder mit traditionellem Shōka beschäftigen, dann aber isshu-ike mit Chrysanthemen. Außer die Herrschaften ziehen es vor, den einfacheren Weg zu wählen und Jiyūka anstelle von Shōka zu arrangieren. 

Diesmal gab es Eisenhut, Ruscus und cognacfarbene Santini-Chrysanthemen zur Auswahl. Eigentlich waren als Kontrast zum doch sehr starren Eisenhut interessante Zweige geplant gewesen, aber der Großhandel hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. 
Die Ruscus-Zweige waren zwar lang und wiesen auch einen interessanten Schwung auf (und besaßen teilweise ganz nette, gelb-orange Samen-Kugerl, die schön mit den Chrysanthemen harmonierten), waren aber im Vergleich zu den mächtigen Eisenhut-Stielen optisch ein wenig zu schwach. 

Trotzdem haben wir das Beste aus der Situation gemacht und in den meisten Fällen den Ruscus als ushiro-ashirai und zusätzlich entweder als soe oder zusammen mit Eisenhut als nidan-soe eingesetzt. 
Eine unserer Damen hat sich die betsuden-Form jodan-nagashi zum Vorbild genommen und den ushiro-ashirai als weit ausschwingende Linie gearbeitet. 

Diejenigen, die ihr eigenes kazai mitgebracht hatten, lieferten ebenfalls sehr interessante Variationen des Themas ab. 
Alles in allem waren die Ergebnisse zufriedenstellend, obwohl wir noch daran arbeiten müssen, dass die Arrangements nicht so steif wirken. Aber der Eisenhut war diesmal absolut nicht dazu zu überreden, sich auch nur ein kleines Bisschen biegen zu lassen. 
Der Nachwuchs arrangierte aus demselben kazai wie die Shōka-Damen ein natürliches Jiyūka. 

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