Auch das Monatstreffen von Ikebana International Chapter Vienna #223 in der Studiogalerie stand im Zeichen von Körbchen und (Wiesen)Blumen. Und zwar sollte (nach
Sogetsu-Maßstäben) entweder traditionell oder modern arrangiert werden. Wobei
sich die Begriffe traditionell bzw. modern nicht nur auf Befestigungstechnik
und Materialzusammensetzung bezogen, sondern auch auf die Form und Art des
Korbes.
Für die klassische Variante verwendeten die Damen und Herren der Sogetsu-Schule
also kenzan, kubari oder gar kein Hilfsmittel in den Gefäßen (Steckmasse ist in
diesem Fall verpönt) und fünf oder sieben unterschiedliche Gräser und Blumen.
Und die sollten von der Wiese und nicht aus dem Garten oder der Blumenhandlung kommen. In moderner Ausführung dürften die Regeln nicht ganz so strikt sein.
Die Damen und Herren waren sehr fleißig, einige bespielten sogar zwei oder mehr Körbchen unterschiedlichster Form und Farbe.
Mein Beitrag bestand in einem Jiyūka aus Akelei, wilder Karotte und Gräsern in einer hellen antiken Korbvase ohne Henkel. Und ich benutzte sehr wohl Steckmasse, obwohl ich das Zeug eigentlich nicht wirklich mag - viel zu viele Krümel.....
Viele der
Körbchen, die zum Einsatz kamen, stammen aus einem winzigen Geschäft in Kamakura.
Die Mitglieder des Wiener Chapters, die an der Weltkonferenz dieses Frühjahr in
Okinawa teilnahmen, nutzten den Aufenthalt zu einem Abstecher und plünderten
den Laden.
Anschließend an den praktischen Teil und die Besprechung der
einzelnen Werke fand die Generalversammlung des Chapters statt. Das Ikebana
International-Jahr endet ja mit Ende Juni und die nächste Periode beginnt dann
wieder im September.
Neben den Berichten der Vorstandsmitglieder wurden die kommenden
Projekte besprochen. Das Chapter nimmt an der Langen Nacht der Kirchen am 9.
Juni teil und zwar mit einer Ausstellung in der Kirche bei der Uno-City.
Außerdem nähert sich die große Jubiläumsausstellung im WUK im Oktober, da
müssen noch viele Entscheidungen getroffen werden.
Zudem gibt es Pläne, nach
der Regionalkonferenz 2018 in Brügge die Ichiyo-Meisterin Corrie van der
Meer-Fischer für ein Seminar nach Wien einzuladen.
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