Ein festliches Ikebana – wahlweise Jiyūka oder Shōka
– mit Blütenzweigen und Kiefern sollte als erstes Ikebana im neuen Jahr arrangiert
werden.
Die Damen haben dafür schon rund um den 21. Dezember Zweige geschnitten
und vorgetrieben. Als "Notnagel", falls es mit der Treiberei
Schwierigkeiten gegeben haben sollte, gab es zusätzlich Zierquitten vom
Blumengroßmarkt. Dazu auch noch einige Blumen, Anemonen, Hypericum und
Waxflower für Jiyūka und Eustoma für Shōka.
Kiefern steuerten einige der
Teilnehmerinnen selbst bei. Zusätzlich besorgte ich noch waka-matsu im Zuge eines kleinen Ausflugs ins verschneite
Waldviertel. Dort gibt es einige Stellen, an denen Nordmanntannen und Kiefern
gemeinsam gedeihen und deren untere Äste im Winter abgeschnitten werden, damit
schöne Hochstämme entstehen. Ein Glück für uns, denn dadurch muss man keinen
Waldfrevel begehen, sondern kann einfach das Schnittgut einsammeln.
Trotz
einiger grippebedingter Ausfälle war der Übungsabend sehr gut besucht. Die
meisten Damen werkelten an Jiyūka, aber auch Shōka shinpūtai und Shōka shōfūtai
sanshu-ike waren vertreten. Die drei Shōka shōfūtai setzten die Kiefer an verschiedenen
Stellen ein: Einmal waka-matsu als shin/mae-ashirai, ein Arrangement mit
Kiefer als soe und in der dritten
Variante kam matsu als tai-oku zur Geltung.
Es war
ein angenehmer Start ins neue Jahr, nicht gleich ganz super streng (das kommt
sicher noch bei den traditionellen Arrangements, beispielsweise beim Denka mit
Tazetten im Februar), sondern heiter und teilweise auch verspielt. Also dann,
auf ein erfolgreiches und interessantes 2017!
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