Bei unserem Juli-Meeting – während der Sommermonate gibt es leider
keine regulären Übungsabende, wir treffen uns lediglich einmal im Monat in der
ÖGG – stand die Gladiole im Mittelpunkt. Durch Hitze und Trockenheit waren die
Exemplare am Feld diesmal sehr zart, aber beinahe etwas zu kurz. Trotzdem
konnten wir damit Jiyūka und auch Shōka isshu-ike
arrangieren.
Die kleinen Blüten waren sehr gut geeignet, elegante
Arrangements zu fertigen. Üblicherweise wirkt ein Ikebana mit Gartengladiolen recht
wuchtig, was an den üppigen Blüten liegt. Auch die Blätter sind meist ziemlich
dick und kräftig, was es erschwert, schwungvoll zu arrangieren. Die zarten Wildgladiolen
sind leider sehr schwer zu kriegen.
Urlaubsbedingt war unser Treffen diesmal nicht so stark besucht
wie üblich. Dadurch konnte aber ausführlicher auf die Teilnehmerinnen
eingegangen werden. Eine der Damen arbeitete ein wunderbares Shōka nishu-ike mit Schafgarbe und
Ballonblumen. Die Blumen waren dieses Jahr in ihrem Garten besonders prächtig
gewachsen, deshalb nutzte sie die Gelegenheit. Eine weitere Teilnehmerin
bereitete das Grundgerüst für ein klassisches Arrangement vor, das sie am
kommenden Tag in Deutschland vollenden wollte.
Die anderen Damen beschäftigten sich mit den Gladiolen. Nach
dem "Ausziehen" und Sortieren der Blätter wurden die Blüten für die
Arrangements ausgesucht. Das Jiyūka wurde zweifarbig gestaltet, während für das
Shōka nur Blüten in der gleichen Farbe verwendet wurden. Beim Jiyūka entschieden
wir uns für die aufstrebende Variante, die wirkt natürlicher als eine Form mit stark
geformten Blättern, die einen sehr windigen Tag ausdrückt. Beim Shōka reichte
die Bandbreite von 2 bis 5 Blüten.
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