Mittwoch, 29. Juni 2011

Übungsabend 28. Juni

Der gestrige Übungsabend war der letzte in diesem Semester, deshalb haben wir ihn spielerisch ausklingen lassen. Jeder durfte ein Arrangement freier Wahl arbeiten, dabei sind ganz unterschiedliche Werke entstanden. Teilweise noch beeindruckt vom Meisterseminar in München-Fürstenried haben wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen.
Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein, zu dem jeder einen kulinarischen Beitrag beisteuerte. 

Im Juli und August gibt nur jeweils einen Übungsabend, bevor im September das neue Semester mit einem Wochenend-Seminar unserer geschätzten Meisterin, Frau Prof. Pointner-Komoda, beginnt.
Hier eine kleine Auswahl unserer Werke:

Samstag, 25. Juni 2011

Meisterseminar - letzter Tag

Am letzten Tag unseres Seminars durften wir uns - wieder zu einer großen Gruppe zusammengefasst - dem weiten Feld des Jiyûka widmen und unserer Kreativität beinahe ungehemmt Ausdruck verleihen.
Professor Noda erteilte uns einen umfassenden theoretischen Unterricht, in dem er auf die entscheidenden Veränderungen einging, die das Jiyûka in den letzten Jahren durchgemacht hat. Es ist äußerst lehrreich, die neueste Theorie aus erster Hand zu erfahren. Leider gibt es den aktuellen Jiyûka-Lehrplan nur auf japanisch und auch die Standardgefäße sind nur im Zuge der Ausbildung an der Ikenobô-Akademie erhältlich.
Professor Noda demonstrierte uns drei Beispiele des neuen Jiyûka, wobei er besonderen Wert darauf legte, uns die Wichtigkeit von ikeru (Lebendigkeit) vor Augen zu führen.
Nachdem wir wieder eine große Auswahl an kazai zur Verfügung gestellt bekamen, durften wir uns im wahrsten Sinn des Wortes austoben. Uns wurden lediglich dadurch Grenzen gesetzt, dass der Professor nur 2 Arrangements pro Person korrigierte. Material und Ideen hätten wir für gut ein halbes Dutzend Variationen gehabt.
Besonders interessant waren die Korrekturen an den einzelnen Werken, dabei haben wir unheimlich viel gelernt.
Leider ist dieses Seminar wieder viel zu schnell zu Ende gegangen. Aber nächstes Jahr dürfen wir den Besuch unseres Headmasters in München erwarten, der wieder mit einem Meisterseminar verbunden sein wird.
Schweren Herzens sagen wir Sayonara und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Mai.




Professor Noda's Vorführung







und das sind unsere Werke

Freitag, 24. Juni 2011

Meisterseminar - 3. Tag

Am dritten Tag useres Seminars beschäftigte sich die Rikka-Gruppe mit Rikka shinpûtai, während sich die Mitglieder der Shôka-Gruppe mit Shôka shofûtai sanshu-ike kabu-wake und Shôka shinpûtai kabu-wake auseinander setzten. Diese geteilten Shôka-Formen sind überaus interessant, aber auch relativ schwierig in Harmonie zu bringen.
Unsere Beschäftigung mit dem kazai für das Rikka shinpûtai erforderte ebenfalls viel Einfühlungsvermögen und einen ordentlichen Schuss Kreativität, aber die Ergebnisse waren für uns alle sehr befriedigend.


Rikka shinpûtai von Prof. Noda


Demo Shôka shofûtai und Shôka shinpûtai kabu-wake



unsere Werke

Mittwoch, 22. Juni 2011

Meisterseminar - 2. Tag

Der heutige Seminartag war schon wesentlich anspruchsvoller, der Kurs wurde in 2 Gruppen geteilt. Für die Shôka-Gruppe demonstrierte Prof. Noda ein Shôka shofûtai isshu-ike mit Spatiphyllum (die Blätter wirkten aufgrund der Hitze im Vortragsraum leider schnell ein wenig traurig) und ein Shôka shofûtai sanshu-ike mit Sonnenblumen, Irisblättern und Eustoma. Dieses Arrangement war trotz der beinahe gleichen Materialien völlig anders als das vom Vortag. Lediglich die Spirea wurde durch kleine Sonnenblumen ersetzt, aber das heutige Arrangement ist aufstrebend und kraftvoll, während das Werk von gestern viel beschwingter und auch verspielter erscheint.
Für uns Mitglieder der Rikka-Gruppe demonstrierte Prof. Noda ein Rikka shofûtai hidari nagashi gedan ozukai. Durch die interessante Materialwahl für 2 Hauptelemente kam es zu einigen grundlegenden Änderungen der Standard-Form, welche uns gründlich (und verständlich!) erklärt wurden.
Nach der wohlverdienten Mittagspause (das Essen im Schloss ist übrigens sehr empfehlenswert) durften wir selbst unser Glück versuchen. Wider Erwarten ist es besser gelaufen als befürchtet und wir konnten zu einer christlichen Zeit unseren Tag im Schlosskeller ausklingen lassen.


Demo von Prof. Noda



Das haben wir zustande gebracht, eigentlich gar nicht so übel......

Ausstellung VHS Simmering

Bereits zum zweiten Mal durften wir am 7. Juni 2011 unsere Arrangement in den Räumlichkeiten der neuen VHS Simmering präsentieren. Bedauerlicherweise waren wir durch Krankheitsfälle schwer dezimiert. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche an die Betroffenen.
Trotzdem, und auch gegen die herrschende Hitze ankämpfend, fanden wir uns in bester Laune im Kreativraum der VHS zum Arrangieren ein. Ein kleines Moribana, aufgestellt bei der Rezeption, erfreute Mitarbeiter und Besucher gleichermaßen.
Hilde zauberte ein tolles Jiûka in einer hohen Vase, sowie ein Shôka shinpûtai.
Der Wiesengruß im Körbchen von Christa wurde von den Besuchern begeistert kommentiert. Das arrangierte Jiyûka war aufgrund der widerspenstigen Blumen nicht leicht fertigzustellen.
Das Pfingstrosen-Arrangement - ein Moribana - von Rosa-Maria erwies sich als echter Hingucker und ihr Shôka shinpûtai war aus zierlichen Blumen gefertigt.
Mein Shoka shofuati war wegen der kräftigen, festen Stiele des Rittersporns nicht leicht zu arrangieren.
Zu unserem Bedauern war der Sinn der Ausstellung (neuer Kurs in der VHS) aufgrund der misslungenen Werbung seitens der VHS nicht zu erfüllen.
Aber wir sehen es sportlich positiv: Dabeisein ist alles....

Leider gab es Probleme mit der Kamera, deshalb sind leider keine Bilder verfügbar.

Verfasserin: Karin Podany

Meisterseminar in München

Das Auto vollgepackt bis Oberkante Unterkiefer machten wir uns zu viert auf den Weg von Wien nach München. Ziel war Schloß Fürstenried, wo wir an einem Meisterseminar mit Ikenobô-Visiting Professor Manabu Noda teilnehmen wollen. Vor uns liegen 4 interessante, aber auch anspruchsvolle Tage voll mit Ikebana. Der erste Tag dient dem sanften "Einstieg", auf dem Programm stehen Shôka shofûtai sanshu-ike und als Kontrastprogramm dazu Shôka shinpûtai. Die OrganisatorInnen haben wieder einmal eine logistische Meisterleistung vollbracht: Material für 41 Personen musste ausgewählt, bestellt, geliefert und dann auch noch versorgt werden. Fleissige Heinzelmännchen verteilen jeden Abend die Blumen für den nächsten Übungstag und verpacken sie auch noch liebevoll in Zeitungspapier. Bei Kursbeginn braucht man sich nur noch ein Päckchen nehmen und hat das gesamte kazai für den Tag in Händen. Für unser "Einstiegsarrangement" haben wir Sommerrittersporn, Irisblätter, rosa-weiße Eustoma und Spirea zur Verfügung, dazu kommen noch Ammi, Cordyline-Blätter und pinkfarbene Mininelken für das Shôka shinpûtai. Professor Noda zeigt uns während des theoretischen Unterrichts seine Vorstellung davon, wie man die vorgegebenen Arrangements mit dem vorhandenen kazai umsetzen könnte. Dann weist er aber ausdrücklich darauf hin, dass wir seine "Vorlagen" nicht kopieren dürfen, sondern die Blumen auf uns wirken lassen und dann unsere eigenen Ideen umsetzen sollen. Wie man sieht, sind völlig unterschiedliche Werke entstanden:

Arrangements von Prof. Noda


Unsere Vorstellungen von Shôka sanshu-ike ....


.... und Shôka shinpûtai.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Übungsabend 14. Juni 2011

Eigentlich war für diesen Übungsabend ein Shôka shofûtai isshu-ike mit Pfingstrosen geplant. Der warme Mai hat uns allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht, weshalb wir schlussendlich mit Eisenhut vorlieb nehmen mussten. Lediglich eine Teilnehmerin hatte noch einige spätblühende Pfingstrosen im Garten auftreiben können.

Da Eisenhut eine straffe, aufrecht wachsende Pflanze ist, die man leider schwer bis gar nicht biegen kann, arbeiteten wir ein schlankes shin-Form-Shôka. Trotz (oder gerade wegen) der Rigidität der Pflanze entstanden elegant-vornehme Arrangements. Die stärker bewegten Pfingstrosen wurde als gyo-Form gearbeitet. Speziell durch die Blätter wirkt das Arrangement schwungvoller und ein wenig verspielter.

Sonntag, 12. Juni 2011

Ein Wochenende in Graz


Was macht man an einem langen Wochenende in Graz? Als eifrige und lästige Schülerin bekniet man natürlich die ortsansässige Ikebana-Lehrerin ... und wird erhört! Eine "Nachhilfestunde" ist angesagt. Am Plan steht ein Arrangement, wohlgemerkt, eines. Dann besucht man den Markt, diverse Blumengeschäfte, noch einmal den Markt, und auf einmal hat man sooo viel Material! Johanna Buggel betritt den Raum und bleibt überraschend ruhig. "Na, da fangen wir gleich mit den Pfingstrosen an, los, los." Und dann machen wir noch etwas mit den wunderschönen Glockenblumen und der Enzian muss auch noch verarbeitet werden... Und zum Schluss haben wir drei Shôka arrangiert! Mit einem Material (isshu-ike), eines mit zwei (nishu-ike) und eines mit drei (sanshu-ike). Johanna, ich danke Dir vielmals für die mitgebrachten Zweige, die viele Mühe mit mir und besonders für Deine Zeit! Es war toll!