Da es vor 2 Wochen die schönsten
Tazetten mit wunderbaren (langen) Blättern gab, war die Enttäuschung groß, als
diesmal beim Händler gähnende Leere herrschte. Der Valentinstag ist vorbei und jetzt
ist halt wieder Alltagsprogramm angesagt.
Mit Müh und Not ließen sich doch noch 100 cremefarbene
Tazetten auftreiben, deren Blätter allerdings kurz und sehr plump waren. Man muss
sich das einmal vorstellen – in einem Stamm befanden sich eine ausgewachsene
und eine ganz kleine Blüte und sage und schreibe 8 (!!!) Blätter. Kein Wunder,
dass die hakama dementsprechend umfangreich war (und leider auch ziemlich größenreduziert). Immerhin ließ sie sich gut
entfernen. Beim Arrangieren musste halt ein "Abnäher" in Form einer
Falte auf der Rückseite der kabu
angebracht werden.
Zusätzlich gab es noch knallgelbe Tazetten, deren Blätter auf
den ersten Blick zwar sehr schön und lang aussahen, sich nach dem Auspacken aber
als äußerst bewegungsfreudig erwiesen. Kein einziges blieb gerade, sondern alle
Blätter ringelten sich nach jeder erdenklichen Richtung.
Jede der Damen erhielt
schlussendlich 9 Tazetten, das sollte für ein Denka Shōka ausreichen. Nach dem
Ausziehen und Sortieren der Blätter (wobei sie möglichst wenig befummelt werden
sollten) ging es daran, die beiden kabu
neu zusammenzustellen und die Blätter mit der entsprechenden Blüte wieder in
die hakama zu verfrachten. Während
man sonst oft das Problem hat, alles in die Umhüllung reinzukriegen, musste man
diesmal aufpassen, nichts zu verlieren.
Erst als die beiden kabu fertig zusammengestellt und in den kenzan gesteckt waren, begann das große
Streicheln. Immerhin, die meisten Blätter machten das relativ problemlos mit.
Wenn man allerdings zu oft oder zu heftig an den Blättern herumfuhrwerkte,
nahmen sie einem das übel und ließen sich ganz einfach hängen.
Die Blätter waren
lang genug, dass wir das Denka nach den Originalvorschriften mit
kurzer Blüte arbeiten konnten. Es gab auch schon Zeiten, da mussten wir die
Blüte höher als die Blätter arrangieren, um wenigstens einen halbwegs
harmonischen Eindruck zu erzielen.
Im Großen und Ganzen konnten wir mit unseren fertigen
Arrangements recht zufrieden sein. Keine Katastrophen und es läuft jedes Jahr
ein bisserl besser.
Neben dem Denka gab es auch noch ein Jiyūka Basic 1 mit
Drehweide, Tazetten und süßen kleinen Nelken.
die Jiyūka ...
... und unsere Denka-Arrangements