Mittwoch, 28. September 2011

Übungsabend 28. September

Beim gestrigen Übungsabend beschäftigten wir uns mit Ikebana im Korb. Beim Arrangieren im Körbchen muss man darauf achten, dass die Beschaffenheit des Gefäßes im Arrangement widergespiegelt wird. Das heißt, ein luftig-leichtes Körbchen erfordert ein zartes Arrangement, während in einem kompakten Korb kräftiger gearbeitet werden kann.
Wenn man einen Korb mit Henkel verwendet, sollte dieser von den Pflanzen nur auf einer Seite "geschnitten" werden, wobei die Linien den Henkel nicht berühren sollten. Diese Regel gilt speziell für die Jiyûka-Spielarten Moribana und Nageire. Ein Shôka im Henkelkorb muss innerhalb dieser Begrenzung bleiben und darf ebenfalls den Henkel nirgends berühren.
Wie immer zu dieser Jahreszeit liegt die Verwendung von Miscanthus geradezu auf der Hand. Gräser, und da speziell die unterschiedlichen Miscanthus-Sorten, gehören genauso zum Herbst wie Chrysanthemen und Herbstastern. Im Frühherbst sollte man immer die Wedel mitverwenden.
Da einige Kursteilnehmerinnen bereits beim vergangenen Übungsabend einen Korb verwendet haben, gab es auch Arrangements in anderen Gefäßen.

Mittwoch, 14. September 2011

Übungsabend zum Mondfest

Das neue Semester startete mit einem Arrangement freier Wahl zum Mondfest - und siehe da - es waren ziemlich viele Körbchen vertreten.
Das japanische Mondfest findet jedes Jahr zum 9. bzw. 10. Vollmond im Jahreskreis statt. Dadurch verschiebt sich das Datum immer ein wenig. Diesmal war Vollmond am Montag und wir sind mit unserem Übungsabend gut darauf abgestimmt gewesen.
Es gibt einige Pflanzen, die traditionell für ein Ikebana zum Mondfest verwendet werden. Dazu zählen Miscanthus (suzuki), Chrysanthemen (kiku), Ballonblumen (kikyu), Lespedeza (hagi, Buschklee) und auch herbstlich verfärbte Zweige.
Die Wahl eines Korbes für so ein Arrangement liegt durch den Charakter der Materialien auf der Hand. Luftig-leichtes kazai verlangt nach einem entsprechenden Gefäß. Und so entstanden hübsche Jiyûka- und Shôka-Arrangements, die die beginnende Herbststimmung gut rüberbringen.




Montag, 5. September 2011

Bilder zum Herbstseminar

Prof. Pointner-Komoda mit ihrem Rikka


einige unserer Rikka-Versuche

Beispiele unserer Prüfungsarrangements


Prof. Pointner's Iris-Shôka und eines unserer Arrangements

Herbstseminar mit Prof. Pointner-Komoda

Jetzt ist es auch schon wieder Geschichte - das Seminar mit unserer Meisterin, Frau Prof. Pointner-Komoda. Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend widmeten wir uns ganz der Blumenkunst. Auf dem Programm standen anspruchsvolle Arrangements, wie ein Rikka mit Herbstmaterial und ein Iris-Shôka.
Am Freitag hatten wir die Möglichkeit, Prüfungsarrangements zu machen, die dann von der Meisterin korrigiert und bewertet wurden. Den Abend ließen wir gemütlich in der Ufertaverne an der Alten Donau ausklingen.
Der Samstag und Sonntag standen dann ganz im Zeichen von Hardcore-Ikebana. Die Blumenliste und der Entwurf des Rikka sahen ja ganz harmlos aus, der Teufel steckte aber im Detail. Nach einer theoretischen Einführung demonstrierte uns Prof. Pointner, wie das Arrangement aussehen sollte. Das war relativ rasch erledigt (allerdings unter Mitwirkung einer Assistentin) und wir haben immer noch keinen Verdacht geschöpft.
Nach dem Verteilen der Blumen machten wir uns selbst ans Arrangieren und da begannen sich die Schwierigkeiten turmhoch aufzubauen. Handgriffe, die bei der Meisterin ganz einfach aussahen, erwiesen sich als deutlich schwieriger als erwartet, das Material wollte einfach nicht tun, was verlangt wurde und irgendwie sah der ganze Krempel nicht so aus wie beim Beispielarrangement. Kurz gesagt, das "einfache" Rikka erwies sich als ziemlich hartnäckig und wir benötigten noch den halben Sonntag, um unsere Werke zu vollenden. Allerdings hat sich die Mühe gelohnt, wir waren mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden.
Zum Abschluss des Seminar-Wochenendes wagten wir uns noch an ein herbstliches Iris-Shôka. In weiser Voraussicht haben wir das beim letzten Übungsabend im August noch aufgefrischt, deshalb ging das Arrangieren ganz gut von der Hand. Die Korrekturen durch die Meisterin verblüfften trotzdem immer wieder. Kleine Veränderungen führten zu deutlichen Harmonieverbesserungen und der Seminarraum vermittelte plötzlich den Eindruck, irgendwo am Teich zu sitzen, und den Sommertag zu genießen.
Alles in Allem war es zwar ein anstrengendes, aber auch sehr lehrreiches Wochenende und wir dürfen uns schon auf eine Neuauflage Anfang Dezember 2012 freuen. Unser Dank gilt auch der ÖGG, in deren Räumlichkeiten wir das Seminar veranstalten durften. Einige Bilder unserer Werke folgen dann im nächsten Post.