Mittwoch, 24. April 2013

wieder einmal Tulpen ....

Gestern ließen wir einen wunderschönen Frühlingstag während unseres Übungsabends mit den passenden Pflanzen - hauptsächlich Tulpen und frische, grüne Zweige - ausklingen. Zu dieser Jahreszeit macht Ikebana besonders viel Spaß. Alles ist so frisch und neu und die Kraft der Pflanzen wird so richtig gut sichtbar.
Unsere Aufgabenstellung lautete Moribana/Jiyûka oder Shôka shofûtai nishu-ike mit Zweigen und Tulpen als dominierendes kazai. Jeder der schon einmal Tulpen in der Vase stehen hatte weiß, dass sich diese Blumen einerseits sehr schnell nach dem Licht biegen und andererseits auch abgeschnitten noch enorm stark wachsen. Das können je nach Sorte einige Zentimeter am Tag sein. Das ist für Ikebana (und speziell für Shôka, wo es oft auf Millimeter ankommt) natürlich nicht unbedingt vorteilhaft, andererseits erkennt man deutlich die Lebendigkeit und in gewisser Weise auch die Vergänglichkeit des Arrangements. Man arrangiert schließlich für den Augenblick. Natürlich gibt es Tricks, das Wachstum der Tulpen zu stoppen (Stiel unter der Blüte vertikal einschneiden oder eine Nadel durch den Blütenansatz stechen), wir wollten aber diesmal einfach im Hier und Jetzt arrangieren und den Blumen ihre Natürlichkeit belassen. Beim nächsten Übungsabend machen wir Shôka mit Pfingstrosen, da können wir uns wieder ganz auf die Exaktheit und trotzdem Lebendigkeit des Stils konzentrieren. Diesmal überwog die Verspieltheit.

 

Mittwoch, 10. April 2013

kreatives Jiyûka

Gestern waren wir wieder einmal besonders kreativ, denn wir beschäftigten uns mit kreativem Jiyûka. Die Fortgeschrittenen standen vor der Aufgabe, ein auf 2 Gefäße verteiltes Arrangements unter Verwendung nonfloralen Materials zu entwerfen. Dazu sollte der frühlingshafte Charakter erhalten bleiben. Der Nachwuchs beschränkte sich auf Jiyûka mit natürlichem kazai, sie müssen erst einmal kennen lernen, welche Möglichkeiten es im kreativen Jiyûka überhaupt gibt. Am Anfang ist es immer schwer, sowohl die passenden Gefäße als auch die entsprechenden Pflanzen zu finden. Deshalb ist es so wichtig, dass man sich möglichst viele Beispiele ansieht und auch über die Arrangements diskutiert. So findet man die nötigen Anregungen und kann dann beginnen, sich selbst an anspruchsvollere Kreationen zu wagen. Im traditionellen Shôka hat man es viel einfacher, da gibt es schließlich eine vorgegebene Form, aber wenn man es plötzlich mit der völlige Freiheit eines Jiyûka's zu tun hat, kann man Probleme kriegen. Aber wie man an den Bildern erkennen kann, es sind vielfältige und gut gelungene Kreationen entstanden.