Freitag, 14. September 2018

Monatstreffen Ikebana International

"Less is more" – dieses Leitthema zieht sich durch das neue Jahresprogramm des Ikebana International Chapters Vienna #223. Jahreszeitenspezifisch wird dabei immer wieder ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Zu Beginn der Wirkungsperiode unserer neugewählten Präsidentin war dies "Der kühlende Anblick der Wasseroberfläche im Sommer". 

Die Studiogalerie war gut gefüllt, obwohl sich doch einige Damen entschuldigen ließen. Zudem konnte das Chapter drei Neumitglieder begrüßen, von denen zwei anwesend waren. 
Organisatorisch war auch einiges zu besprechen. Es gab einen Rückblick auf die Veranstaltung im Weltmuseum Anfang Juli (das traditionelle japanische Sommerfest, das von einer Ikebana-Ausstellung begleitet wurde) und eine Vorschau auf kommende Ereignisse. Außerdem wurde bereits über das Thema des nächsten Monatstreffens diskutiert. 

Von den Arrangements her war es wieder bunt gemischt, wobei die spiegelnde Wasserfläche in beinahe allen Arbeiten prominent vertreten war. 
Das Spektrum reichte von einzelnen Grashalmen oder Blüten (mit und ohne Begleitung) bis hin zu komplexeren Arrangements mit etwas mehr Materialeinsatz. 
Auch die Befestigungstechniken variierten. Frei im Wasser liegende Elemente, Verkeilung der Linien im Gefäß ohne Hilfsmittel und Befestigung im kenzan waren vertreten. Einzig schlanke Vasen fehlten, aber dabei wäre ja auch keine offene Wasserfläche sichtbar gewesen. 
In einigen der Arrangements machte man sich auch den Spiegelungseffekt im Wasser zunutze, der leider auf den Fotos so gar nicht zur Geltung kommt. 

Ich entschied mich für ein natürliches Jiyūka mit Hirse, Enzian und kleinen Sommerastern in einer quadratischen schwarzen Schale. Um den Effekt einer Wasserstelle im Garten zu verstärken, wurde eine kleinere, nur mit Wasser gefüllte Schale über der ersten positioniert. Das verstärkte den Eindruck eines Wasserbeckens und verdeckte gleichzeitig die Befestigung der Blumen, die im hinteren Teil der großen Schale standen. Einige der Astern neigten sich dann ganz natürlich über die obere Schale und verbanden alles zu einem harmonischen Gesamtwerk.

 
 

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