Der erste reguläre Übungsabend nach
der Sommerpause bescherte uns wieder ein volles Haus. Auf dem Programm stand
ein Ikebana zum Mondfest, wobei das von der Theorie her gleich mal mit dem
Chrysanthemenfest vom 9. September kombiniert wurde.
Drei der Damen arbeiteten Shōka
shōfūtai, die anderen beschäftigten sich mit Jiyūka. Neben der aufrechten, natürlichen Form war auch ein entzückendes kreatives Arrangement in einer an einen Kürbis erinnernden Vase vertreten.
Außerdem wurden Details
für die kommende Ausstellung in Laxenburg besprochen. Da leider einige vom
Stammpersonal aus verschiedensten Gründen ausfallen, müssen wir uns ziemlich
anstrengen, die Plätze zu füllen. Aber wir werden das sicher hinkriegen.
Die Bilder
haben wir uns bereits am Montag im Atelier von Susanne Lebzelter angeschaut und
die für uns passenden Werke ausgesucht. Es sind diesmal ganz andere, sehr
interessante Arbeiten, die wunderbar mit dem Ausstellungsthema
"Herbstimpressionen" harmonieren werden.
Aber zurück zum Übungsabend.
Der Miscanthus für das Jiyūka kam vom Großmarkt und war eher suboptimal. Die
Wedel waren ein bisserl zu kräftig (was besonders ins Auge fiel, da der Nachwuchs
meist in recht kleinen Schalen arrangiert – ich arbeite daran, es ihnen abzugewöhnen)
und die Blätter bereits eingerollt. Aber das Prinzip eines aufrechten
natürlichen Jiyūka ließ sich trotzdem demonstrieren.
Anstelle der für das
Mondfest üblichen herbstlich verfärbten Zweige verwendeten wir Enzian, der mit
den rosa Chrysanthemen wunderbar harmonierte.
Das Ausschneiden der Chrysanthemen
habe die Damen sehr gut hingekriegt und auch die Mischung aus Knospen und
offenen Blüten war durchwegs gelungen.
Für das Shōka shōfūtai brachten die
Teilnehmerinnen ihr eigenes kazai
mit. Neben dem sehr zarten Zwerg-Miscanthus mit den schmalen Blättern, der beim
Arrangieren immer ein wenig Kopfzerbrechen verursacht, gab es auch die Sorte
"Rotfeder", die durch wunderbar elegante, dunkelrote Wedel besticht.
Dieser Miscanthus besitzt breitere Blätter und man tut sich beim Aufbau wesentlich
leichter.
Von der Materialzusammenstellung her waren sowohl nishu-ike als auch sanshu-ike vertreten, wobei bei Letzterem neben Miscanthus und Chrysanthemen auch Enzian zum Einsatz kam.
Jetzt richten wir unsere Aufmerksamkeit erst einmal auf die kommende Ausstellung, die wir hoffentlich gut über die Bühne bringen werden.
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