Mittwoch, 11. September 2019

Mondfest

Unser erster September-Übungsabend beschäftigte sich mit dem Thema Mondfest. Diesmal lautete die Vorgabe, entweder Shōka shōfūtai oder Shōka shinpūtai mit mindestens zwei der drei üblichen Mondfest-Materialien zu arbeiten. Es sollten Gräser, kleine Chrysanthemen und herbstlich verfärbte Zweige verwendet werden. 
Das Überraschungspaket vom Großmarkt enthielt Rutenhirse und Plattährengras (Miscanthus war leider keiner aufzutreiben), gelblich-weiße Chrysanthemen und Zweige der Blasenspiere. Diese waren zwar von Natur aus dunkel gefärbt, vermittelten aber einen nahezu authentischen Herbsteindruck. Wer wollte, konnte natürlich auch eigenes Material mitbringen (eine unserer Damen hatte traumhaften gestreiften Miscanthus mitgebracht - halt noch ohne Wedel, denn diese Sorte produziert sie erst sehr spät). 

Zu Beginn gab es gleich mal eine feierliche Diplomverleihung – die natürlich begossen werden musste. Und zur Feier des Mondfestes brachte unsere japanische Kollegin selbst gemachte Mondküchlein (dango) mit und dazu rote Bohnenpaste und Matcha-Pulver. Ganz köstlich, vielen Dank! 

So gestärkt konzentrierten wir uns aufs Arrangieren. Die meisten von uns arbeiteten Shōka shōfūtai sanshu-ike. Mit dieser Materialzusammenstellung gab es natürlich nicht sehr viele Variationsmöglichkeiten. Die Zweige waren eher geneigt gewachsen, kamen also in den meisten Fällen als shin nicht infrage. Deshalb wurden sie vorwiegend als soe und/oder ushiro-ashirai eingesetzt. Bei einigen Arrangements auch als tai-oku, um ein optisches Kippen des Arrangements zu vermeiden. 
Die Shōka shinpūtai waren naturgemäß sehr unterschiedlich, schließlich hat jeder einen anderen Zugang zum Thema. Auch eine geteilte Variante war vertreten - und diese Kollegin hat wunderbaren Miscanthus aufgetrieben.

Eine der Kolleginnen experimentierte mit Jiyūka und fertigte ein sehr reduziertes Arrangement an, dass trotzdem eine starke Wirkung erzielte. 

Mit den Bildern gab es diesmal einige Probleme. Bei manchen Fotos hat sich der Blitz dazwischen geschlichen  - warum auch immer, die Standardeinstellungen müssen irgendwie verändert worden sein - und es war auch nicht so einfach, die Arrangements komplett ins Bild zu setzen. Die Hirse war auch ziemlich schwer zu sehen, auf dem kleinen Bildschirm. So gibt es halt ein paar Schatten und abgeschnittene Ergebnisse. Aber trotzdem war es ein gelungener Einstieg ins Herbstsemester.
Hier nun unsere Werke, sortiert nach der Stilrichtung.

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