Unser
erster September-Übungsabend beschäftigte sich mit dem Thema Mondfest. Diesmal lautete
die Vorgabe, entweder Shōka shōfūtai oder Shōka shinpūtai mit mindestens zwei
der drei üblichen Mondfest-Materialien zu arbeiten. Es sollten Gräser, kleine
Chrysanthemen und herbstlich verfärbte Zweige verwendet werden.
Das
Überraschungspaket vom Großmarkt enthielt Rutenhirse und Plattährengras
(Miscanthus war leider keiner aufzutreiben), gelblich-weiße Chrysanthemen und Zweige
der Blasenspiere. Diese waren zwar von Natur aus dunkel gefärbt, vermittelten
aber einen nahezu authentischen Herbsteindruck. Wer wollte, konnte natürlich
auch eigenes Material mitbringen (eine unserer Damen hatte traumhaften gestreiften Miscanthus mitgebracht - halt noch ohne Wedel, denn diese Sorte produziert sie erst sehr spät).
Zu Beginn gab es gleich mal eine feierliche
Diplomverleihung – die natürlich begossen werden musste. Und zur Feier des
Mondfestes brachte unsere japanische Kollegin selbst gemachte Mondküchlein (dango) mit und dazu rote Bohnenpaste und
Matcha-Pulver. Ganz köstlich, vielen Dank!
So gestärkt konzentrierten wir uns
aufs Arrangieren. Die meisten von uns arbeiteten Shōka shōfūtai sanshu-ike. Mit dieser
Materialzusammenstellung gab es natürlich nicht sehr viele
Variationsmöglichkeiten. Die Zweige waren eher geneigt gewachsen, kamen also in den meisten Fällen als shin nicht infrage. Deshalb
wurden sie vorwiegend als soe und/oder ushiro-ashirai eingesetzt. Bei einigen
Arrangements auch als tai-oku, um ein
optisches Kippen des Arrangements zu vermeiden.
Die Shōka shinpūtai waren
naturgemäß sehr unterschiedlich, schließlich hat jeder einen anderen Zugang zum
Thema. Auch eine geteilte Variante war vertreten - und diese Kollegin hat wunderbaren Miscanthus aufgetrieben.
Eine der Kolleginnen experimentierte mit Jiyūka und fertigte ein sehr
reduziertes Arrangement an, dass trotzdem eine starke Wirkung erzielte.
Mit den
Bildern gab es diesmal einige Probleme. Bei manchen Fotos hat sich der Blitz dazwischen
geschlichen - warum auch immer, die Standardeinstellungen müssen irgendwie verändert worden sein - und es war auch nicht so einfach, die Arrangements komplett ins Bild
zu setzen. Die Hirse war auch ziemlich schwer zu sehen, auf dem kleinen
Bildschirm. So gibt es halt ein paar Schatten und abgeschnittene Ergebnisse. Aber trotzdem
war es ein gelungener Einstieg ins Herbstsemester.
Hier nun unsere Werke, sortiert nach der Stilrichtung.
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