Diesmal haben wir erstmals
ausprobiert, ob Interesse an einem verlängerten Wochenend-Workshop besteht und
auch den Sonntag mit ins Programm genommen. Wenn man nach den Anmeldungen geht,
dann scheint das Konzept zu stimmen. Sämtliche Tische im Seminarraum
der ÖGG waren besetzt und mit den Blumen mussten wir sogar in den Zwischenstock
ausweichen. Auch eine der Teilnehmerinnen, die klassische Arrangements
mit Blütenzweigen für Prüfungen arbeitete, wanderte nach unten aus. Dort war es zwar etwas frisch, aber sie hatte genügend Platz und auch Ruhe, um sich konzentriert ihrem Vorhaben zu widmen.
Obwohl es oben ziemlich eng und kuschelig war, hat das der Stimmung keinen Abbruch getan und
es wurde konzentriert gearbeitet.
Das gesamte Workshop-Konzept war diesmal
etwas anders aufgebaut. Bereits im Vorfeld gab es eine Liste mit vier
Vorschlägen für Shōka shōfūtai, zwei Varianten von Shōka shinpūtai und drei
Jiyūka – alles bereits mit den geplanten Materialien und im Falle der Jiyūka auch mit den vorgeschlagenen Fußpositionen. Zusätzlich waren jene
Arrangements angeführt, zu denen es eine ausführlichere Theorie und auch eine Vorführung
geben sollte. Aus dieser Liste stellten sich die Teilnehmerinnen ihr eigenes
Programm zusammen.
Freitag wurden drei Shōka shōfūtai und ein Shōka shinpūtai
und am Sonntag die Jiyūka vorgeführt, und zwar jeweils gleich im Block. Danach
teilten sich die Damen ihre Zeit selbst ein und konnten natürlich auch ihre
Materialzusammenstellungen frei variieren.
Durch die vielen verschiedenen
Einzelprogramme war die Materialverteilung zwar ein wenig aufwendiger, aber die
Mädels haben toll zusammengeholfen und alles ging flott und reibungslos über
die Bühne.
Zwei weitere Neuerungen haben sich ebenfalls ganz gut bewährt: Für
die Reihenfolge der Korrekturen zog man sich eine Nummer und jede der Damen hat
ihr Arrangement zusätzlich mit einer extra dafür bereitgestellten Kamera
fotografiert – inklusive Namensschild, damit man später weiß, wer für die Arbeit
verantwortlich zeichnet. Somit ist alles dokumentiert und die Bilder können für
den Blog oder andere Gelegenheiten gesammelt archiviert werden. Am korrekten Fotografieren müssen wir aber noch ein wenig arbeiten 😃
Samstagnachmittag stieß eine Neueinsteigerin zu uns, für die es eine
Extra-Einführung gab und zwei natürliche Jiyūka vorgezeigt wurden. Am Sonntag
arbeitete sie dann gleich das reguläre Programm – und sie hat sich sehr gut
geschlagen.
Einige der Damen nutzten den Workshop, um klassische Prüfungsarrangements
mit Blütenzweigen zu arbeiten: Zwei Shōka isshu-ike
mit Pfirsich, eines mit Kornelkirsche im ogenchō
und ein hängendes Boot mit Forsythie wurden erfolgreich vorgestellt. Dazu kam
noch der Probelauf eines nijū-tachinobori-ike, der für die Zukunft viel verspricht. Und auch
die eine oder andere Jiyūka-Zwischenprüfung konnte verbucht werden. Alles in
Allem ein sehr arbeitsintensives und erfolgreiches Wochenende.
Während am
Freitag und Samstag die verschiedenen Varianten des Shōka shōfūtai dominierten,
beschäftigten sich die Mädels am Sonntag überwiegend mit Shōka shinpūtai und Jiyūka.
Nach der "strengen Kammer" braucht es schließlich auch wieder etwas
Entspannung.
Die variable Programmgestaltung kam den Teilnehmerinnen sehr
zugute – jede arbeitete in dem ihr angenehmen Tempo, niemand wurde über- oder
unterfordert und alle waren beinahe tiefenentspannt, was zum angenehmen
Ambiente beitrug.
Schlussendlich beendeten alle den Workshop zufrieden und
stolz auf ihre Leistungen – ein weiterer Schritt auf dem kadō ist absolviert. Man kann mit Recht sagen, dass sich der Aufwand für die erweiterte Workshop-Variante gelohnt hat.
Aufgrund der vielen Arrangements, die
entstanden sind, gibt es hier nur eine kleine Auswahl zu sehen. Einige der
Vorführ-Werke und zwei Arbeiten jeder Teilnehmerin, geordnet nach Stilrichtung bzw. Thema.
Ein paar der Vorführ-Arrangements ...
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