Mittwoch, 28. November 2018

Weihnachtssterne wohin man schaut

Ein winterliches Jiyūka mit festlichem Charakter, möglichst in zwei Gefäßen, das war die Vorgabe für unseren Übungsabend. Wer keine zusammenpassenden Vasen hatte, konnte natürlich auch in einem Gefäß arbeiten, dann aber entweder mit breitem oder mit geteiltem Fuß. 

Die meisten Damen wählten das Überraschungspaket vom Großmarkt, womit sich der Seminarraum der ÖGG beinahe in einen Schauraum einer Gärtnerei für Poinsettien verwandelte – auf fast allen Tischen standen Töpfe mit weißen und roten Weihnachtssternen bereit, um in den Jiyūka-Arrangements die Hauptrolle einzunehmen. 
Korkenzieherhasel, goldgefärbtes Heidelbeerkraut, Osmanthuszweiglein, Tränenkiefer und Hypericum vervollständigten das Angebot. 

Als Wolfsmilchgewächse bedürfen die Weihnachtssterne einer besonderen Behandlung, damit sie nicht buchstäblich "ausbluten". Die diversen Kerzen und Feuerzeuge zum Abbrennen der Stiele trugen sehr zur vorweihnachtlichen Stimmung im Seminarraum bei. 

Genauso unterschiedlich wie die diversen Vasen der Damen waren dann auch die entstandenen Arrangements. Der festliche Charakter wurde nicht nur durch die Farbwahl Rot-Weiß-Grün erzielt, sondern auch durch den relativ üppigen Einsatz der Pflanzen. 
Die Blüten (oder besser gesagt die bunten Hochblätter, die eigentlichen Blüten sich ja ziemlich unscheinbar) der Weihnachtssterne sind nun einmal ziemlich augenfällig und nicht gerade klein. Die Korkenzieherhasel bot sich deshalb als Strukturmaterial an, das kräftig genug war, die Poinsettien auszubalancieren. 
Gleichzeitig lockerten die verspielten Schnörkel der Zweige die flächige Wirkung der Blüten auf. Das Heidelbeergestrüpp wirkte ebenfalls auflockernd und die Goldfarbe brachte einen weiteren festlichen Akzent ins Arrangement. 
Die zarten Nadeln der Kiefer verliehen den Jiyūka einen sowohl edlen als auch winterlichen Ausdruck und kontrastierten ebenfalls gut mit den Poinsettien. Osmanthus und Hypericum dienten als Füllmaterial und brachten die nötige Lebendigkeit ins Spiel. 

Das war es dann auch schon für dieses Jahr mit dem geregelten Unterricht. Beim letzten Treffen im Dezember steht dann ein Arrangement freier Wahl auf dem Programm, bevor wir uns mit einer kleinen Weihnachtsfeier in die Winterruhe verabschieden. 
Die wird aber nicht allzu lange dauern, denn rechtzeitig für das Neujahrsarrangement am 8. Jänner müssen die Zweige gesucht und vorgetrieben werden.

 Arrangements in zwei Vasen
 Arrangements mit 2 getrennten Wurzeln
Breite Füße, neben- und hintereinander
  Das einzige Arrangement mit anderem Material

Keine Kommentare: