Ein winterliches Jiyūka mit
festlichem Charakter, möglichst in zwei Gefäßen, das war die Vorgabe für
unseren Übungsabend. Wer keine zusammenpassenden Vasen hatte, konnte natürlich
auch in einem Gefäß arbeiten, dann aber entweder mit breitem oder mit geteiltem
Fuß.
Die meisten Damen wählten das Überraschungspaket vom Großmarkt, womit sich
der Seminarraum der ÖGG beinahe in einen Schauraum einer Gärtnerei für
Poinsettien verwandelte – auf fast allen Tischen standen Töpfe mit weißen und
roten Weihnachtssternen bereit, um in den Jiyūka-Arrangements die Hauptrolle
einzunehmen.
Korkenzieherhasel, goldgefärbtes Heidelbeerkraut, Osmanthuszweiglein,
Tränenkiefer und Hypericum vervollständigten das Angebot.
Als Wolfsmilchgewächse
bedürfen die Weihnachtssterne einer besonderen Behandlung, damit sie nicht
buchstäblich "ausbluten". Die diversen Kerzen und Feuerzeuge zum
Abbrennen der Stiele trugen sehr zur vorweihnachtlichen Stimmung im Seminarraum
bei.
Genauso unterschiedlich wie die diversen Vasen der Damen waren dann auch
die entstandenen Arrangements. Der festliche Charakter wurde nicht nur durch
die Farbwahl Rot-Weiß-Grün erzielt, sondern auch durch den relativ üppigen Einsatz
der Pflanzen.
Die Blüten (oder besser gesagt die bunten Hochblätter, die
eigentlichen Blüten sich ja ziemlich unscheinbar) der Weihnachtssterne sind nun
einmal ziemlich augenfällig und nicht gerade klein. Die Korkenzieherhasel bot
sich deshalb als Strukturmaterial an, das kräftig genug war, die Poinsettien auszubalancieren.
Gleichzeitig lockerten die verspielten Schnörkel der Zweige die flächige Wirkung
der Blüten auf. Das Heidelbeergestrüpp wirkte ebenfalls auflockernd und die
Goldfarbe brachte einen weiteren festlichen Akzent ins Arrangement.
Die zarten Nadeln
der Kiefer verliehen den Jiyūka einen sowohl edlen als auch winterlichen Ausdruck
und kontrastierten ebenfalls gut mit den Poinsettien. Osmanthus und Hypericum
dienten als Füllmaterial und brachten die nötige Lebendigkeit ins Spiel.
Das
war es dann auch schon für dieses Jahr mit dem geregelten Unterricht. Beim letzten
Treffen im Dezember steht dann ein Arrangement freier Wahl auf dem Programm,
bevor wir uns mit einer kleinen Weihnachtsfeier in die Winterruhe
verabschieden.
Die wird aber nicht allzu lange dauern, denn rechtzeitig für das
Neujahrsarrangement am 8. Jänner müssen die Zweige gesucht und vorgetrieben
werden.
Arrangements in zwei Vasen
Arrangements mit 2 getrennten Wurzeln
Breite Füße, neben- und hintereinander
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