Beim Dezember-Treffen von
Ikebana International Chapter #223 hatte ich das Vergnügen, den Damen und
Herren die Befestigungstechnik mit komiwara
(Strohbündeln) nahe bringen zu dürfen.
Obwohl es sich um eine sehr alte Technik
des hana-dome handelt, ist sie heutzutage
aktueller denn je. Besonders im Rikka shinpūtai ist die Verankerung im Stroh –
das allerdings in den meisten Fällen aus Plastikhalmen besteht – der
Befestigung im kenzan in Hinsicht auf
Stabilität und Kippsicherheit deutlich überlegen.
Jedenfalls konnten sich die
TeilnehmerInnen unseres kleinen Workshops zuerst nicht vorstellen, dass zwischen
den Strohhalmen irgendetwas sicher fixiert werden könnte.
Ich brachte jede
Menge Bastelstroh mit in die Studiogalerie und auch sonst alles, was für die
Bestückung der Vasen und das anschließende Arrangieren nötig war. Es war
geplant, ein einfaches, freies Arrangement mit nur wenig Material
auszuprobieren.
Dafür standen Drehweide, Alstromerien in verschiedenen Farben,
Pittosporum sowie die Reste von Kiefer und Heidelbeerkraut vom letzten Übungsabend
in der ÖGG zur Verfügung.
Anfangs haben alle ein bisserl skeptisch
dreingeschaut, als ich ihnen die einzelnen Schritte hin zu einem perfekten komiwara-Bündel in der Vase vorgeführt
habe. Aber nachdem sie sich selbst ans Werk gemacht hatten – und die Anfangsschwierigkeiten
mit dem verflixten Knoten überwunden waren – kamen sie zur Überzeugung, dass
die alten Meister doch keine so schlechte Idee hatten, als sie diese hana-dome-Technik erdachten.
Die
Drehweidenzweige ließen sich gut in der Vase feststecken und auch die
Alstromerienblüten blieben an Ort und Stelle – und zwar egal, ob man nur Einzelblüten
an dünnen Stielen verwendete (die natürlich gedrahtet werden mussten), oder die
ganzen Blütenbüschel. Ein bisserl Grün in Form von Pittosporum und/oder Kiefer
vollendete das Arrangement und wer wollte, verwendete auch noch ein wenig vom
goldgefärbten Heidelbeergestrüpp.
In der abschließenden Besprechungsrunde
lautete die einhellige Meinung, dass sie nicht gedacht hätten, dass die Sache
so gut funktionieren würde.
Zum Ausklang des Meetings gab es noch ein
wunderbares Buffet zu genießen und dann verabschiedeten wir uns bis ins neue Jahr.
das Anschauungsobjekt
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