Unser gestriger Übungsabend
zum Thema Shōka shōfūtai sanshu-ike
hat schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf unser nächstes Treffen geliefert.
Denn in zwei Wochen werden wir uns wieder mit traditionellem Shōka beschäftigen,
dann aber isshu-ike mit Chrysanthemen.
Außer die Herrschaften ziehen es vor, den einfacheren Weg zu wählen und Jiyūka anstelle
von Shōka zu arrangieren.
Diesmal gab es Eisenhut, Ruscus und cognacfarbene
Santini-Chrysanthemen zur Auswahl. Eigentlich waren als Kontrast zum doch sehr starren
Eisenhut interessante Zweige geplant gewesen, aber der Großhandel hat uns leider
einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Ruscus-Zweige waren zwar lang und wiesen
auch einen interessanten Schwung auf (und besaßen teilweise ganz nette, gelb-orange
Samen-Kugerl, die schön mit den Chrysanthemen harmonierten), waren aber im
Vergleich zu den mächtigen Eisenhut-Stielen optisch ein wenig zu schwach.
Trotzdem haben wir das Beste aus der Situation gemacht und in den meisten
Fällen den Ruscus als ushiro-ashirai
und zusätzlich entweder als soe oder zusammen
mit Eisenhut als nidan-soe eingesetzt.
Eine unserer Damen hat sich die betsuden-Form
jodan-nagashi zum Vorbild genommen
und den ushiro-ashirai als weit ausschwingende
Linie gearbeitet.
Diejenigen, die ihr eigenes kazai mitgebracht hatten, lieferten ebenfalls sehr interessante
Variationen des Themas ab.
Alles in allem waren die Ergebnisse
zufriedenstellend, obwohl wir noch daran arbeiten müssen, dass die Arrangements
nicht so steif wirken. Aber der Eisenhut war diesmal absolut nicht dazu zu
überreden, sich auch nur ein kleines Bisschen biegen zu lassen.
Der Nachwuchs arrangierte
aus demselben kazai wie die Shōka-Damen
ein natürliches Jiyūka.
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