Das März-Treffen von
Ikebana International Chapter Vienna #223 stand im Zeichen der Tulpe. Zahlreiche
Arrangements mit und ohne Begleitung anderer Pflanzen wurden präsentiert.
Bei
den Arrangements der Sogetsu-Schule wurden oft die Biegsamkeit der Stiele und/oder die Beweglichkeit der Blätter in den Vordergrund gerückt.
Da schlangen sich die
Tulpen um Gefäße oder bewegten sich elegant in den Raum hinein. Tulpenblätter wurden
verknotet, gefaltet oder eingerollt. Aber auch kurz geschnittene Blütenköpfe
ganz ohne Blätter wurden präsentiert.
Die Farbpalette umfasste alle
Schattierungen von Grünlich-Weiß über Gelb und Orange zu Rot und Rosa. Und auch die Variationsbreite
der Blütenformen konnte sich sehen lassen: Einfach, gefüllt, gefranst, klein
und zart aber auch riesig und geflammt wie aus einem flämischen Ölgemälde.
Ich entschied
mich für ein "einfaches" Shōka shōfūtai, um die schlichte Schönheit
und Eleganz der Tulpen in Szene zu setzen.
Die passenden Blätter waren natürlich wie fast
immer ein Problem. Diesmal war ich auf Tulpen aus der Blumenhandlung
angewiesen und da war die Auswahl nicht so groß. Schließlich lohnt sich die Fahrt zum Blumengroßmarkt wegen eines einzelnen Arrangements nicht, insbesonders auch im Hinblick auf die Bundgrößen im Großhandel.
Aber immerhin ein Stiel mit einem stabil stehenden vorderen
Blatt (sogar in der richtigen Höhe angewachsen) ließ sich in dem ganzen
10er-Bund ausfindig machen.
Beim soe-Blatt
musste ich leider ein bisserl schummeln und zur Schere greifen, sonst hätte
sich die Blattspitze nach unten bewegt. Ich freue mich schon auf die Zeit der heimischen
Freilandtulpen, wenn es wieder stabil-knackige Blätter gibt! Welch ein
Unterschied zum derzeit erhältlichen schlabbrigen Grün.
Immerhin hat das Arrangement bis zur Besprechungsrunde und dem Foto durchgehalten. Eben ein Arrangement für den Augenblick.
Tulpen ganz alleine ....
.... und in Begleitung
mein Tulpen-Shōka
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