Montag, 24. Februar 2025

Frühlingsworkshop in der ÖGG

Die Blumen und Zweige für unseren Wochenend-Workshop verwandelten den Seminarraum der ÖGG in ein frühlingshaftes Blütenmeer. Die Pflanzenqualität war sehr gut und auch die Mengen waren perfekt kalkuliert. Es gab genügend Ersatzmaterial und fast keine Reste, die entsorgt werden mussten. Für den Übungsabend am Dienstag blieben zudem noch einige Drehweiden übrig. 

Das Programm war anspruchsvoll, denn neben den üblichen Shōka- und Freestyle-Arrangements durften wir uns auch an einem kleinen, modernen suna-no-mono versuchen. 
Da wir unter anderem Keramikgefäße verwendeten, die keine Auflage für eine Deckplatte aufwiesen und wir nicht unbedingt basteln wollten, konnte auf die Abdeckung mit weißem Kies auch verzichtet werden. Aber einige von uns haben dennoch ganz korrekt gearbeitet und die Wasserfläche verborgen.

Zierquittenzweige und blaue Iris ergaben in Kombination mit frisch-grünem Säulenasparagus ein sehr frühlingshaftes Bild. In einem der nächsten Jahreszeitenbriefe sind Alstroemerien ein Thema, deswegen haben wir für unser Arrangement auch diese Pflanze gewählt. Leider werden die Blüten erst in den kommenden Tagen ganz aufblühen, weshalb uke auf den Bildern noch etwas schwach wirkt. 

Alternativ zum Rikka konnte auch Shōka gearbeitet werden. Der Vorfrühling eignet sich naturgemäß ganz wunderbar für Arrangements mit Blütenzweigen und neben den im Programm vorgeschlagenen Shōka wurde fleißig an Prüfungen gewerkt. 
Für Shōka isshu-ike (Forsythien) und nishu-ike (Kirschen und Tazetten) waren Blütenzweige vorgesehen, das Shōka sanshu-ike wurde aus Seidenmohn, weißem Oxypetalum und blühender Spirea arrangiert. Wer wollte, konnte natürlich auch eine andere Zusammenstellung wählen. 
Geplant gewesen wären eigentlich blaue Oxypetalum, damit es einen besseren Kontrast zur Spirea gibt. Da allerdings nur weiße Exemplare in ausreichender Menge erhältlich waren, musste es eben auch so gehen. 

Samstagabend konnten wir im Anschluss an den Unterricht die verschobene Mitgliederversammlung über die Bühne bringen und somit das vergangene Jahr auch offiziell abschließen. 

Der Sonntag war wieder vorwiegend dem freien Stil gewidmet und auch die Neueinsteiger*innen durften mitmachen. Neben eher konventionellen Arrangements mit Narzissen bzw. Seidenmohn als Hauptmaterial gab es auch ein kreativeres Arrangement im Angebot. Hierzu hatten wir Mimosen (ebenfalls ein Thema in einem kommenden JZB) zur Verfügung und dünne, gerade Cornuszweige als Strukturmaterial. Da letztere auch ohne Wasser auskommen, waren der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.  Wer noch Zeit, Material und Lust hatte, versuchte sich abschließend an Shōka shimpūtai. 

Der Workshop ging leider wieder viel zu schnell zu Ende und nach dem obligatorischen Aufräumen mussten wir uns wieder auf den Heimweg machen. Es wird wohl eine Weile dauern, bis wir die 'auswärtigen' Ikebana-Freunde wiedersehen werden. Der nächste Workshop ist aufgrund der vielen anderen Termine erst für Mitte Mai geplant. 
Hier nun einige ausgewählte Arbeiten, um einen Überblick über den Workshop zu erhalten.




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